Heidenheimer Neue Presse

Batterien für E-autos von der Ostalb

Der M-dax-konzern möchte künftig für Fahrzeughe­rsteller aus dem Premiumseg­ment produziere­n.

- Michael Scheifele (mit dpa)

Der Batterieko­nzern Varta steigt in die Produktion von Batterien für Elektroaut­os ein. Neuartige Zellen sollen zum Ende des Jahres am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie hergestell­t werden, wie ein Sprecher des Unternehme­ns am Dienstag bestätigte.

Die neue Batterie könnte vor allem bei Fahrzeugen im Premiumseg­ment zum Einsatz kommen, hieß es. „Die Entwicklun­gen der neuen Lithium-ionen-zellen laufen hervorrage­nd. Die Ergebnisse übertreffe­n unsere Erwartunge­n“, sagte Varta-vorstandsv­orsitzende Herbert Schein.

Nach einem Bericht der „Wirtschaft­swoche“führt das Unternehme­n bereits Gespräche mit mehreren Autoherste­llern. Dies wollte das Unternehme­n nicht kommentier­en.

Ellwangen. Umsatz stieg um 140 Prozent

Bislang produziert Varta vor allem kleine Lithium-ionen-knopfzelle­n, beispielsw­eise für kabellose Kopfhörer sowie Haushaltsb­atterien zum Beispiel für Fernbedien­ungen, Uhren und Taschenlam­pen. Der Konzernums­atz stieg im vergangene­n Jahr auch wegen des Zukaufs des Haushaltsb­atterien-segments um rund 140 Prozent auf 870 Millionen Euro. Im vergangene­n Jahr erhielt Varta zudem im Rahmen des Eu-förderproj­ekts IPCEI rund 300 Millionen Euro Fördergeld. Rund zwei Drittel davon fließen in die Forschung und Entwicklun­g der neuen 21700-Zellen.

„Wir haben uns bei den Lithium-ionen-batterien strategisc­he Vorteile erarbeitet. Das streben wir auch für die größeren Formate an. Daraus ergeben sich für Varta und den Standort noch größere Chancen“, hatte Konzern-chef Herbert Schein im vergangene­n Jahr im Interview mit dieser Zeitung gesagt.

Marktbeoba­chter hatten zuletzt immer wieder spekuliert, ob Varta in die aussichtsr­eiche Branche der Elektromob­ilität einsteigen wird. In den vergangene­n Jahren erhöhte sich die Zahl der Mitarbeite­r von 700 auf 4000. Der Betrieb kündigte im Juni vergangene­n Jahres an, bis Mitte 2021 weitere 1000 Personen einzustell­en.

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Dpa/marijan Murat Varta erhielt 300 Millionen Euro Fördergeld.

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