Batterien für E-autos von der Ostalb
Der M-dax-konzern möchte künftig für Fahrzeughersteller aus dem Premiumsegment produzieren.
Der Batteriekonzern Varta steigt in die Produktion von Batterien für Elektroautos ein. Neuartige Zellen sollen zum Ende des Jahres am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie hergestellt werden, wie ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag bestätigte.
Die neue Batterie könnte vor allem bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen, hieß es. „Die Entwicklungen der neuen Lithium-ionen-zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen“, sagte Varta-vorstandsvorsitzende Herbert Schein.
Nach einem Bericht der „Wirtschaftswoche“führt das Unternehmen bereits Gespräche mit mehreren Autoherstellern. Dies wollte das Unternehmen nicht kommentieren.
Ellwangen. Umsatz stieg um 140 Prozent
Bislang produziert Varta vor allem kleine Lithium-ionen-knopfzellen, beispielsweise für kabellose Kopfhörer sowie Haushaltsbatterien zum Beispiel für Fernbedienungen, Uhren und Taschenlampen. Der Konzernumsatz stieg im vergangenen Jahr auch wegen des Zukaufs des Haushaltsbatterien-segments um rund 140 Prozent auf 870 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr erhielt Varta zudem im Rahmen des Eu-förderprojekts IPCEI rund 300 Millionen Euro Fördergeld. Rund zwei Drittel davon fließen in die Forschung und Entwicklung der neuen 21700-Zellen.
„Wir haben uns bei den Lithium-ionen-batterien strategische Vorteile erarbeitet. Das streben wir auch für die größeren Formate an. Daraus ergeben sich für Varta und den Standort noch größere Chancen“, hatte Konzern-chef Herbert Schein im vergangenen Jahr im Interview mit dieser Zeitung gesagt.
Marktbeobachter hatten zuletzt immer wieder spekuliert, ob Varta in die aussichtsreiche Branche der Elektromobilität einsteigen wird. In den vergangenen Jahren erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter von 700 auf 4000. Der Betrieb kündigte im Juni vergangenen Jahres an, bis Mitte 2021 weitere 1000 Personen einzustellen.