2020 ein gutes Jahr für die Hausgerätebranche
Der Hausgeräte-hersteller hat 2020 das umsatzstärkste Jahr seiner mehr als über 50-jährigen Geschichte erzielt. Einen Beitrag zu diesem wirtschaftlichen Erfolg leistete auch der Standort Giengen.
Die Bsh-hausgeräte Gmbh hat die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres veröffentlicht. Trotz Corona wurde ein neuer Umsatzrekord erzielt.
Was bei der BSH in Giengen beobachtet werden konnte, war keine Ausnahme: Auch an vielen anderen Standorten des Hausgeräteherstellers lief es im vergangenen Jahr hervorragend. Die Nummer eins der Branche in Europa erreichte global einen Umsatz von 13,9 Milliarden Euro – und damit einen Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Zahlen wurden jetzt in München bei der ersten virtuellen Jahrespressekonferenz mit mehr als 120 zugeschalteten Journalisten präsentiert.
Die Küche als Wohlfühlort
„2020 war für die BSH ein Rekordjahr. Es ist uns gelungen, die Herausforderungen der globalen Pandemie erfolgreich zu meistern. Durch die gestiegene Bedeutung des eigenen Zuhauses und der Küche als Wohlfühlort erlebt unsere Branche einen Aufschwung. Mit unserem starken Markenportfolio, innovativen Produkten und digitalen Lösungen konnten wir die Wünsche und Erwartungen der Konsumenten erfüllen“, sagt Dr. Carla Kriwet, Vorsitzende der Geschäftsführung.
Signifikanter Anstieg
Die BSH ist ihren Angaben zufolge in allen Produktkategorien deutlich gewachsen: So verzeichneten nicht nur die Produktbereiche Kochen und Spülen einen signifikanten Umsatzanstieg um jeweils rund sechs Prozent, sondern auch die Sparte Kühlen, für die auch in Giengen Produkte hergestellt werden.
Die Zeiten, in denen ein Kühlschrank gerade mal über ein Butterund Eisfach und zwei Einlegeplatten verfügte, sind längst vorbei: Besonders in Amerika waren Kühlschränke mit hohem Fassungsvermögen gefragt. Nicht nur vor dem Hintergrund der Pandemie spiele auch das Thema Hygiene eine größere Rolle bei Kühlsystemen. Wichtig werden deshalb Geräte, die über einen antibakteriellen Filter verfügen.
Zuwachs im Online-geschäft
Noch besser als in den Segmenten Kochen, Spülen und Kühlen lief es zum Beispiel im Bereich der Kleingeräte wie Kaffeevollautomaten, Küchenmaschinen und Staubsauger. Stark gewachsen, um satte 25 Prozent, ist 2020 das Online-geschäft. Mehr Absatz bedeutet auch mehr logistische Herausforderungen: Genau da spielt der Standort Giengen eine zentrale Rolle, ist er doch ein zentraler Hauptumschlagplatz für den Warenverkehr nach und aus Deutschland und in die angrenzenden Märkte.
1400 Paletten pro Tag
Der Logistik-bereich bietet soviel Platz wie 14 Fußballfelder, es werden etwa 180 000 Produkte gelagert, Im Schnitt werden 1400 Paletten pro Tag mit Waren beladen.
Nicht nur im Bereich Logistik mit neuem Trailer-yard im Osten des Werksgeländes, sondern auch im Bereich Entwicklung und Innovation war Giengen zuletzt alles andere als außen vor: Im September lief im Giengener Werk mit der Linie 84 die modernste Produktionslinie der BSH im Bereich Kälte an. Die dort eingesetzte Technologie, bei der auch Roboterarme zum Einsatz kommen, soll wegweisend sein für andere Produktionsstandorte. Der Fokus der Linie liegt auf wirtschaftlicher Automatisierung und Vernetzung. Die Linie soll überdies höchste technische Ansprüche mit ergonomischen Aspekten verbinden. Innovation am Standort Giengen, die zukunftsweisend sein soll.
Starker Start ins Jahr 2021
Im aktuellen Wirtschaftsjahr verbuchte das Unternehmen BSH einen „starken Start“, wie es Dr. Gerhard Dambach, kaufmännischer Geschäftsführer der BSH, ausdrückte. Geschäftsführerin Kriwet dazu: „Ich bin überzeugt, dass wir auch in 2021 die positive Entwicklung des vergangenen Jahres fortsetzen können.“Bedenken, dass es womöglich zu einer „Delle“nach dem Ende der Pandemie kommen könnte, hat man im Unternehmen nicht.