HSB spricht sich klar gegen die Fch-pläne aus
Der Heidenheimer Sportbund befürchtet erhebliche Nachteile für seine Hockeyabteilung, zeigt sich auch von der Vorgehensweise enttäuscht.
Bei einem Ausbau des Fußballgeländes befürchtet der Heidenheimer Großverein unter anderem Nachteile für die Hockeyabteilung.
In dem seit vergangener Woche öffentlichen Aufstellungsbeschluss wird deutlich, in welcher Form die Heidenheimer Fußballer weiter expandieren, sprich ihr Stadion und die Infrastruktur auf dem Schlossberg ausbauen wollen. Diese Pläne lehnt der Heidenheimer Sportbund, bei dem zwei Abteilungen betroffen wären, nun deutlich ab.
Dem 1. FC Heidenheim ist daran gelegen, die Grundlagen für eine Erstligazugehörigkeit zu schaffen. Dabei geht es um einen möglichen Ausbaus des Stadions (von 15 000 auf 25 bis 30 000 Zuschauer), aber auch um die Situation bei den Parkplätzen und den Zufahrten rund um die Voitharena (wir berichteten).
Im Rahmen dessen könnte der zwischen Baseballstadion und Fch-trainingsplatz gelegene Hockeyplatz zum Parkplatz umfunktioniert werden. Zudem sind in den Plänen verschiedene Fahrwege im Bereich des Hockeyplatzes und Baseballstadions vorgesehen.
Für den HSB kommt das nicht in Frage. Nach einer Besprechung mit den Abteilungsvertretern erklärten die Vorstandsmitglieder Edgar Klaiber, Rainer Ludwig und
Rolf Paas gestern, dass man als Gesamtverein mit einer Stimme sprechen möchte und die Pläne deutlich ablehnt.
Ein Parkplatz ist inakzeptabel
„Wir fürchten um die sportliche Heimat für die Hockeyabteilung. Die Sportler fühlen sich dort wohl und es erschließt sich auch kein anderer Standort. Zudem befürchten wir durch die geplanten Baumaßnahmen Nachteile für die Baseballer“, sagt Geschäftsführer Klaiber. Zudem sei die Umwandlung einer Sportstätte in einen Parkplatz aus sportpolitischer Sicht grundsätzlich nicht zu akzeptieren.
Im Vorfeld sei weder der
1. FC Heidenheim noch die Stadt auf den Heidenheimer Großverein oder eine der betroffenen Abteilungen zugekommen. Davon zeigten sich die Vorstandsmitglieder „gelinde gesagt etwas enttäuscht“.
Bei den jetzt einsehbaren Plänen (siehe Info) handelt es sich zunächst einmal um einen Aufstellungsbeschluss. Das heißt, die Bevölkerung wird darüber informiert, dass sich in diesem Gebiet etwas tun soll. Die Pläne sind bis
16. April einzusehen, in dieser Zeit können Stellungnahmen abgegeben werden. Erst danach wird der Heidenheimer Gemeinderat im
Rahmen des Bebauungsplan-verfahrens darüber beraten und mögliche Einwände diskutieren.
Es wurden Gutachten erstellt
Wie der Bebauungsplan einmal aussehen wird, ist also noch offen. Dennoch zeichnet sich natürlich schon jetzt ab, in welche Richtung es gehen soll, welche Vorstellungen der Fußballverein, der ja vor gut einem Jahr Stadion und Gelände für zwei Millionen Euro von der Stadt gekauft hat, verfolgt. So gibt auch Ludwig zu bedenken: „Da wurden beispielsweise Gutachten in Auftrag gegeben, das Geld gibt man ja nicht zum Spaß aus.“