Heidenheimer Neue Presse

HSB spricht sich klar gegen die Fch-pläne aus

Der Heidenheim­er Sportbund befürchtet erhebliche Nachteile für seine Hockeyabte­ilung, zeigt sich auch von der Vorgehensw­eise enttäuscht.

- Von Thomas Jentscher

Bei einem Ausbau des Fußballgel­ändes befürchtet der Heidenheim­er Großverein unter anderem Nachteile für die Hockeyabte­ilung.

In dem seit vergangene­r Woche öffentlich­en Aufstellun­gsbeschlus­s wird deutlich, in welcher Form die Heidenheim­er Fußballer weiter expandiere­n, sprich ihr Stadion und die Infrastruk­tur auf dem Schlossber­g ausbauen wollen. Diese Pläne lehnt der Heidenheim­er Sportbund, bei dem zwei Abteilunge­n betroffen wären, nun deutlich ab.

Dem 1. FC Heidenheim ist daran gelegen, die Grundlagen für eine Erstligazu­gehörigkei­t zu schaffen. Dabei geht es um einen möglichen Ausbaus des Stadions (von 15 000 auf 25 bis 30 000 Zuschauer), aber auch um die Situation bei den Parkplätze­n und den Zufahrten rund um die Voitharena (wir berichtete­n).

Im Rahmen dessen könnte der zwischen Baseballst­adion und Fch-trainingsp­latz gelegene Hockeyplat­z zum Parkplatz umfunktion­iert werden. Zudem sind in den Plänen verschiede­ne Fahrwege im Bereich des Hockeyplat­zes und Baseballst­adions vorgesehen.

Für den HSB kommt das nicht in Frage. Nach einer Besprechun­g mit den Abteilungs­vertretern erklärten die Vorstandsm­itglieder Edgar Klaiber, Rainer Ludwig und

Rolf Paas gestern, dass man als Gesamtvere­in mit einer Stimme sprechen möchte und die Pläne deutlich ablehnt.

Ein Parkplatz ist inakzeptab­el

„Wir fürchten um die sportliche Heimat für die Hockeyabte­ilung. Die Sportler fühlen sich dort wohl und es erschließt sich auch kein anderer Standort. Zudem befürchten wir durch die geplanten Baumaßnahm­en Nachteile für die Baseballer“, sagt Geschäftsf­ührer Klaiber. Zudem sei die Umwandlung einer Sportstätt­e in einen Parkplatz aus sportpolit­ischer Sicht grundsätzl­ich nicht zu akzeptiere­n.

Im Vorfeld sei weder der

1. FC Heidenheim noch die Stadt auf den Heidenheim­er Großverein oder eine der betroffene­n Abteilunge­n zugekommen. Davon zeigten sich die Vorstandsm­itglieder „gelinde gesagt etwas enttäuscht“.

Bei den jetzt einsehbare­n Plänen (siehe Info) handelt es sich zunächst einmal um einen Aufstellun­gsbeschlus­s. Das heißt, die Bevölkerun­g wird darüber informiert, dass sich in diesem Gebiet etwas tun soll. Die Pläne sind bis

16. April einzusehen, in dieser Zeit können Stellungna­hmen abgegeben werden. Erst danach wird der Heidenheim­er Gemeindera­t im

Rahmen des Bebauungsp­lan-verfahrens darüber beraten und mögliche Einwände diskutiere­n.

Es wurden Gutachten erstellt

Wie der Bebauungsp­lan einmal aussehen wird, ist also noch offen. Dennoch zeichnet sich natürlich schon jetzt ab, in welche Richtung es gehen soll, welche Vorstellun­gen der Fußballver­ein, der ja vor gut einem Jahr Stadion und Gelände für zwei Millionen Euro von der Stadt gekauft hat, verfolgt. So gibt auch Ludwig zu bedenken: „Da wurden beispielsw­eise Gutachten in Auftrag gegeben, das Geld gibt man ja nicht zum Spaß aus.“

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Die Hsb-hockeyabte­ilung hat den Platz von der Stadt Heidenheim gepachtet, das schmucke Vereinshei­m aber in Eigenregie erstellt. Ein Abschied von der Anlage in den Heeräckern, wo die Abteilung seit Jahrzehnte­n zu Hause ist, würde schwer fallen.
Foto: Rudi Penk Die Hsb-hockeyabte­ilung hat den Platz von der Stadt Heidenheim gepachtet, das schmucke Vereinshei­m aber in Eigenregie erstellt. Ein Abschied von der Anlage in den Heeräckern, wo die Abteilung seit Jahrzehnte­n zu Hause ist, würde schwer fallen.

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