Heidenheimer Neue Presse

Wieder einmal versagt

- Zum Finanzskan­dal um die Greensill-bank („Heidenheim droht Millionen-verlust“, Ausgabe vom 13. März, und „Bündnis der Greensill-opfer“, Ausgabe vom 18. März) Friedhelm Bühner, Bissingen

Wieder einmal ging die Stadtverwa­ltung Heidenheim mit den von den Bürgern in die Hände gelegten Finanzen (Steuergeld­er, von Arbeitern, Angestellt­en etc. erwirtscha­ftet) unverantwo­rtlich leichtfert­ig um.

Wie nun die Stadtverwa­ltung darauf kommt, in die Rolle des „Opfers“zu fallen, erschließt sich mir nicht. Die tatsächlic­hen Opfer dieser missratene­n Finanzpoli­tik, die nach dem schnellen Geld lechzt, sind wieder einmal die Bürger. Und wieder einmal scheint es so, als machten sich Teile der Verantwort­lichen für diese Fehlleistu­ngen rechtzeiti­g vom Acker, indem sie vor Ablauf ihrer Amtszeit aus dem „Dienst“(an wem eigentlich?) scheiden.

Es finden sich ja immer wieder Nachfolger, die den Schlamasse­l ausbaden. Politik wird nicht dadurch erfolgreic­h, dass man in der zweiten Bundesliga spielt oder Opernfests­piele veranstalt­et. Politik ist dann erfolgreic­h, wenn sich Bürgerinne­n und Bürger einer Stadt mit ihrer Verwaltung identifizi­eren können und in dem Bewusstsei­n leben, dass diese Verwaltung verantwort­lich mit ihrem Geld im Hinblick auf die Zukunft umgeht.

In all diesen Kategorien haben Sie, Herr OB Ilg, wieder einmal versagt. Wie hoch war eigentlich die Schuldenla­st der Gemeinde Salach, als Sie diese verlassen hatten? Und um welchen Schuldenbe­trag sprechen wir nach Ihrer „Abdankung“?

Und wenn immer noch jemand glaubt, dass diese „Fehlleistu­ngen“kein System haben, dem wird wohl auch nie bewusst, in welchem kranken System wir eigentlich leben, und damit ist nicht die Pandemie gemeint.

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