Es geht um miserable Kommunikation
Ich bin in Königsbronn geboren und habe viele „Grabenkämpfe“der beiden Gemeinden in den letzten sechs Jahrzehnten erlebt.
Herr Traub hat in der Facebook-gruppe zu diesem Artikel Stellung genommen. Er führt wichtige Argumente an, dass dort eine schnelle Lösung her muss und diese mit dem IKG Heidenheim-königsbronn-oberkochen
nicht zu realisieren ist und dass es darum gehe zu verhindern, dass Hensoldt weggehe.
Klingt im ersten Moment schlüssig. Jedoch der Schein trügt, betrachtet man die Lücken, die Herr Traub gelassen hat.
Es geht einerseits darum, dass Oberkochen 2019 einen Vertrag des Zusammenhalts mit Königsbronn und Heidenheim bezüglich IKG 2 geschlossen hat. Wenn es nun besondere und schlüssige Umstände gibt, die ein Abweichen
erfordern, dann macht es Sinn, als Gemeinde Oberkochen mit den Vertragsverantwortlichen zu kommunizieren und eine sachliche Lösung anzustreben.
Auch wenn er in dem Facebook-beitrag anführt, die Beteiligten informiert zu haben, so ist offensichtlich, dass das Thema nicht endgültig geklärt war. Er führt weiter an, dass das gemeinsame Gewerbegebiet auf Jahre hinaus, aufgrund eines langfristig angelegten Plans, nicht nutzbar ist und deshalb Oberkochen eine eigene Lösung gesucht hat.
Gleichzeitig wirft er dem Gemeinderat und dem Bürgermeister vor, auf Kosten des Weggangs von Hensoldt das Vorhaben verhindern zu wollen. Aus meiner Sicht ein weiterer Affront im Bemühen um eine gute Nachbarschaft. Eine Ecke des neuen Gewerbegebiets hätte man sicherlich aus der Langfristplanung rausnehmen können, hätte man sich gemeinsam dafür eingesetzt. Ist es seitens Oberkochens nur Besitzstandswahrung, wenn auf deren Kosten doppelt so viel Fläche verbraucht wird und ein Eingriff in eine geschützte Landschaft gemacht werden soll? Das wäre ja, als würde Königsbronn aus wirtschaftlichen Interessen sein Wasserschutzgebiet zukleistern und sich gegen geltendes Recht stemmen und dabei Oberkochen Vorwürfe machen. In seinen Ausführungen vergleicht er daher Äpfel mit Birnen, wenn er die beiden Gewerbegebiete miteinander vergleicht. Um was geht es aus meiner Sicht im Kern bei dieser Auseinandersetzung? Es geht um übermäßigen Landschaftsverlust. Weiter geht es um miserable Kommunikation aus Oberkochen. Hat Oberkochen überhaupt Interesse an einer guten Nachbarschaft? Liebe Oberkochener, wenn Ihr Interesse an einer guten Nachbarschaft habt, dann seid Ihr jetzt am Ball. Ihr könnt jetzt beweisen, dass Ihr das Vorgehen Eures Stadtrates und des Vorsitzenden Bürgermeister Traub für nicht gut findet.