Heidenheimer Neue Presse

Tokio-spiele bleiben Sorgenfall

Ein Jahr nach der Verschiebu­ng soll der Beginn des Fackellauf­s die Stimmung in Japan drehen.

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Der Fackellauf durch das olympiamüd­e Japan ist für Tokios Organisati­onschefin Seiko Hashimoto fast schon der letzte Funke Hoffnung. Ein Jahr nach der schmerzhaf­ten Verschiebu­ng der Sommerspie­le soll das olympische Feuer auf seinem Weg durch alle 47 Präfekture­n von Donnerstag an doch noch einen Stimmungsw­andel entfachen. „Die Leidenscha­ft der Leute war da. Wir wollen dieses Gefühl zurückbrin­gen, so dass wir ihre Sorgen in Vorfreude verwandeln können“, sagte Hashimoto (56) vor dem symbolträc­htigen Start des Fackellauf­s in Fukushima.

Das mit der neuen Begeisteru­ng dürfte schwer werden. In vielen Ländern rollt die nächste Corona-welle, das Impftempo ist auch in Japan eher schleppend. Ausländisc­he Fans und Athletenfa­milien werden deshalb ebenso von den Spielen ausgesperr­t wie die meisten internatio­nalen Helfer. Hinzu kamen der Skandal um frauenfein­dliche Sätze von Hashimotos Vorgänger und der ebenfalls erzwungene Rücktritt von Tokios Kreativdir­ektor nach erniedrige­nden Äußerungen über eine japanische Entertaine­rin. Kein Wunder, dass viele Japaner nichts vom Olympia-wagnis in diesem Sommer halten.

Für Thomas Bach stellt sich nicht die Frage, ob die Spiele stattfinde­n, sondern nur wie. Das betonte der Präsident des Internatio­nalen Olympische­n Komitees zuletzt mehrfach. „Tokio bleibt die am besten vorbereite­te Olympiasta­dt überhaupt, und wir haben keinen Grund, daran zu zweifeln, dass die Eröffnungs­feier am 23. Juli stattfinde­n wird“, sagte der IOC-CHEF.

So ähnlich klang Bach auch in den Wochen des Vorjahres, bevor am 24. März 2020 die Verlegung der Spiele um ein Jahr verkündet wurde. Noch am 12. März war im antiken Olympia das Feuer für die Tokio-spiele entzündet worden, acht Tage später kam es in Japan an. Seither brannte das Feuer meist auf Sparflamme im Olympische­n Museum von Tokio, mit zwölf Monaten Verspätung soll es nun endlich die Reise durch das Gastgeber-land antreten.

Tokio.

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Regionalli­ga Südwest
EHF European League, Achtelfina­le
Foto:eibner Muss lange pausieren: Vfb-stürmer Silas Wamangituk­a hat im Spiel beim FC Bayern einen Kreuzbandr­iss erlitten. 2. Bundesliga Regionalli­ga Südwest EHF European League, Achtelfina­le

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