Kleine Lebewesen im Boden
Ohne die Winzlinge im Erdreich hätten Pflanzen schlechte Chancen, gedeihen zu können.
ist das A und O in jedem Garten. Verschiedene Kleinstlebewesen, aber auch Regenwürmer, tragen dazu bei, dass Nährstoffe produziert und verteilt werden. Normalerweise sollte ein Gartenboden diese Aufgaben von selbst leisten.
Nun sind im Handel eine Reihe von Produkten erhältlich, die die Bodenbeschaffenheit verbessern sollen: effektive Mikroorganismen (EM). Der Begriff beinhaltet eine Mischung verschiedener Bakterien und Pilze. Darunter sind beispielsweise Milchsäurebakterien, Bakterien, die Stickstoff fixieren, aber auch Cyanobakterien, die zur Photosynthese fähig sind und Sauerstoff und Zucker produzieren. Sie alle sollen andere Lebewesen im Boden aktivieren und so Nährstoffe freisetzen und die Pflanzen stärken.
Ein gesunder Boden In Japan entwickelt
Entwickelt wurden die Mischungen ursprünglich in Japan. Der Ansatz war, die im Boden lebenden aus menschlicher Sicht nützlichen Organismen zu unterstützen, die anderen hingegen zu unterdrücken.
Verschiedene derartige Produkte sind mittlerweile auch hierzulande erhältlich. Ausgebracht werden sie mit Wasser verdünnt auf Beete, es gibt aber auch Mischungen, die zur Vorbeugung von Krankheiten auf die Blätter ausgebracht werden sollen.
Indes: Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung der Produkte nicht, weder in puncto Krankheitsvorbeugung noch Bodenverbesserung. Teils werden die Effektiven Mikroorganismen auch zusammen mit organischem Dünger ausgebracht – die positive Wirkung auf die Pflanzen sei allein dem Dünger zuzuschreiben, so das Ergebnis einer Studie des Schweizer Agroscope, eines Kompetenzzentrums für Landwirtschaftliche Forschung.
Sinnvoller ist es sicherlich, den eigenen Gartenboden durch entsprechend richtige Pflege „fit“zu halten. Das bedeutet: eine regelmäßige Lockerung, keine Pestizide, die das Bodenleben stören, und eine abwechslungsreiche Bepflanzung.