Antiisraelischem Protest folgt Empörung
Konflikt zwischen Israel und Palästinensern heizt Stimmung in Deutschland an.
Die Gewalt im Nahen Osten hält an. Militante Palästinenser im Gazastreifen setzten den Beschuss Israels fort. Im Großraum Tel Aviv heulten die zweite Nacht in Folge Warnsirenen. Auch das israelische Militär setzte seine massiven Angriffe auf das Küstengebiet fort.
Die Gewaltwelle hinterlässt Spuren in Deutschland. Synagogen und Mahnmale wurden angegriffen. In Mannheim scheiterte in der Nacht zu Donnerstag offenbar ein Einzeltäter bei dem Versuch, ein Fenster der Synagoge einzuschlagen. Bereits in der Nacht zu Mittwoch waren vor den Synagogen in Bonn und Münster israelische Flaggen angezündet worden. In Berlin ermittelt der Staatsschutz wegen einer gestohlenen Flagge. In Gelsenkirchen wurde eine nicht angemeldete antiisraelische Demonstration von der Polizei gestoppt. Etwa 180 Personen seien vom Bahnhof Richtung Synagoge gezogen und hätten antiisraelische Parolen gerufen, teilte die Polizei mit
Die Proteste lösten bundesweit Empörung aus. Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte, dafür dürfe es in Deutschland null Toleranz geben. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hatte zuvor gefordert, den Schutz für jüdische Einrichtungen zu erhöhen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, warnte vor einer Zunahme an Übergriffen auf jüdische Einrichtungen in Deutschland.