Sozial ist das nicht
Für 29,90 Euro nach Mallorca oder mit der Familie günstig in den Urlaub nach Athen fliegen: Das wird künftig wohl nicht mehr möglich sein – zumindest dann nicht, wenn SPD und Grüne an der Macht sind. Spd-kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich gegen Billigflüge und für eine Preisuntergrenze für Flüge ausgesprochen, Grünen-kandidatin Annalena Baerbock will den internationalen Flugverkehr beschränken. Das könnte dem Klima nützen, sozial gerecht ist das nicht.
Die Politik der Sozialdemokraten und Grünen führt dazu, dass sich Menschen mit wenig Einkommen keine Flüge mehr leisten können. Im schlimmsten Fall reist die Familie dann mit dem Benzin- oder Diesel-auto nach Kroatien – was dem Klima wenig nützt. Im besten Fall fährt sie mit der Bahn. Allerdings macht sie das nur dann, wenn Bahnfahren
günstig, schnell und bequem ist. Das ist es derzeit nicht. Zwar arbeiten Flugbranche und Deutsche Bahn daran, dass innerdeutsche Strecken mit dem Zug schnell erreichbar sind. Bis das Konzept jedoch greift, könnten Jahre vergehen.
SPD und Union hatten genug Zeit, Alternativen zu Flugreisen aufzubauen. Die Chance wurde vertan. Den Klimaschutz nun über höhere Preise auf dem Rücken der Reisenden auszutragen, greift zu kurz. Stattdessen müssen mehrere Maßnahmen in Angriff genommen werden. Slots für Flugreisen sollten sinnvoller verteilt werden, um Flüge einzusparen. So ließen sich wissenschaftlichen Studien zufolge 25 Prozent der Co2-emissionen einsparen. Zugleich sollten einige defizitär arbeitende Regionalflughäfen geschlossen werden. Höhere Preise allein nützen weder dem Klima noch den Bürgern dieses Landes.