Querpass Dem Zeitgeist angepasst
über Gendersternchen: In Sachen Geschlechtergleichheit und -gerechtigkeit wird zunehmend diskutiert. Nicht nur sprachlich rückt das Thema Gleichstellung in den öffentlichen Fokus. Im Sport sind die Versuche mal habhafter, mal zaghafter. Nun wagt das Internationale Olympische Komitee einen Vorstoß: Bei den Sommerspielen in Paris 2024 werde die gleiche Anzahl von weiblichen und männlichen Athletinnen am Start sein. Ein besonderes Augenmerk soll aber auf den Trainern liegen: Im Durchschnitt sind laut IOC nur zehn Prozent der akkreditierten Übungsleiter Frauen. Doch nicht nur das. Auch einen Wald will das IOC pflanzen: Bäume fürs Klima, als Kompensation der „unvermeidbaren Emissionen“– was in der gleichen Sitzung beschlossen wurde.
Ob diese inhaltlich weit von einander entfernt liegenden Vorschläge nun nur fürs gute Gewissen dienen und mehr Symbolpolitik sind, als darüber hinauszugehen, bleibt abzuwarten. Tatsachen in Sachen Geschlechtergerechtigkeit hat nun der niederländische Fußball-verband KVNB geschaffen – und eine kleine Revolution eingeläutet. Ab der neuen Saison dürfen Frauen und Männer im Amateurfußball gemeinsam in einem Team spielen. Die Regelung gilt bis hinauf zur dritten Liga. Auf „Basis des heutigen Zeitgeistes“sehe man laut dem Direktor des KVNB keinen Grund mehr, „uns an alte Regeln zu halten und wählen Gleichwertigkeit und Diversität“.