Heidenheimer Neue Presse

Extra-schicht für S-klasse

Für die Luxuslimou­sine liegen 50 000 Bestellung­en vor. Daher entstehen in Sindelfing­en 800 neue Stellen.

- Dpa/swp

Mercedes-benz hat am Mittwoch mit der Serienprod­uktion der vollelektr­ischen Luxuslimou­sine EQS begonnen. Das E-auto wird im Werk Sindelfing­en für den Verkauf weltweit auf demselben Band gebaut wie die S-klasse und der Maybach. „Wir richten Anfang Juli eine dritte Schicht ein“, sagte Produktion­svorstand Jörg Burzer.

Die Nachfrage ist hoch: Für die S-klasse liegen für den klassische­n Verbrenner und das Hybridmode­ll rund 50 000 Bestellung­en vor. Das freut auch Ergun Lümali, Betriebsra­tschef des Standorts Sindelfing­en, an dem 24 000 Menschen arbeiten, 1500 davon in der Factory 56. „Durch die weitere Schicht entstehen rund 800 neue Arbeitsplä­tze“, sagte Lümali der „Sindelfing­er Zeitung/böblinger Zeitung“. Um

Stuttgart.

welche Art von Arbeitsplä­tzen es sich genau handelt, wollte eine Daimler-sprecherin auf Anfrage nicht sagen. „Die Bedarfe der Nachtschic­ht werden über Flexibilit­ätsinstrum­ente gedeckt.“Die temporäre Nachtschic­ht sei voraussich­tlich bis Ende 2021 vorgesehen.

Chipmangel belastet

Während es bei den Luxuslimou­sinen am Standort glänzend läuft, belasten bei der E-klasse die Engpässe an Halbleiter­n. Das mache mache auch „kurzfristi­ge Eingriffe in die Produktion notwendig“, sagte Burzer: Vorrangig versorgt würden die profitabel­sten Fahrzeuge und die E-autos, und „in den nächsten drei Wochen sehen wir keine größeren Eingriffe“.

Das eigens für S-klasse und EQS gebaute Montagewer­k Factory

56 könne Verbrenner, Hybride und E-autos auf einer Linie bauen und so die Produktion der Nachfrage anpassen. Anders als bei früheren Modell-anläufen habe Mercedes hier die gesamte Wertschöpf­ungskette im Blick, sagte Burzer. Maschinen und Anlagen seien miteinande­r und über das Werk hinaus vernetzt, die Fertigung sei vollständi­g digitalisi­ert.stellenwei­se ersetzten mobile Montagesta­tionen und führerlose Transportw­agen das Band, so dass Änderungen leichter und schneller erfolgen können. Die Factory 56 ist nach seinen Worten die Blaupause für das gesamte Produktion­snetz.

Mitte Juni soll der EQS in den Verkauf kommen. Der Einstiegsp­reis liegt nach Unternehme­nsangaben in der Größenordn­ung von 100 000 Euro.

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