Angebot abgelehnt: Zukunft offen
VFB Stuttgart Marc Kempf ist ein starker Rückhalt in der Abwehr. Aber er wird den Klub wohl verlassen. Der Zeitpunkt ist offen.
Stuttgart. Zwei Spiele noch, dann endet die Saison in der Fußball-bundesliga. Zwei Spiele noch, an diesem Samstag in Gladbach (15.30 Uhr/sky) und 22. Mai gegen Bielefeld, dann endet für den einen oder anderen Profi auch das Kapitel VFB Stuttgart. Für Gonzalo Castro etwa, dem der letztjährige Aufsteiger kein neues Angebot unterbreitet hat. Womöglich für den einen oder anderen Himmelsstürmer dieser Saison, weil die Jungspunde sich in den Fokus anderer Klubs gespielt haben. Und vielleicht auch für Marc Kempf. Dem Abwehrspieler hat der VFB zwar ein Angebot vorgelegt, seinen ohnehin bis 2022 laufenden Vertrag vorzeitig zu verlängern, weil man mit dem Innenverteidiger mit dem starken linken Fuß rundum zufrieden ist. Kempf und seine Berater haben sich allerdings dafür entschieden, diese Offerte abzulehnen. „Die Agentur von Kempfi und Kempfi selbst haben, Stand jetzt, entschieden, dieses Angebot nicht anzunehmen“, erklärte Sven Mislintat, der Sportdirektor des VFB, und ergänzte: „Sie haben einfach klar gesagt, das ist nicht ausreichend.“
Geht es Kempf, dem U-21-europameister von 2017, also nur ums Geld? Diesem Eindruck widerspricht sein direktes Umfeld vehement. „Marc ist ein hochanständiger Kerl, der mit Leidenschaft und Willen für den VFB spielt“, betont Martin Vontra von Kempfs Berateragentur.
Für die Zukunft gibt es aus Sicht des VFB zwei Optionen. Die erste: Kempf erfüllt seinen Vertrag bis Sommer 2022 und wechselt danach ablösefrei. Die zweite: Man geht bereits in diesem Sommer getrennte Wege, was dem Verein eine stattliche Ablösesumme bringen würde. Geschieht ein solcher Transfer mittels der im aktuellen Vertrag verankerten Ausstiegsklausel, geht es um einen zweistelligen Millionenbetrag. Nach dem Ende der Frist am 31. Mai wäre die Summe dann frei verhandelbar. Dass es einen (nationalen und internationalen) Markt für den 26-Jährigen gibt, ist unbestritten.