Sogar Máxima hat an Glanz verloren
Die niederländische Königin wird 50 und macht ihren Job gut. Doch ihre Griechenland-reise hat Ansehen gekostet.
Den Haag. Die blonden langen Haare offen und das strahlende Lächeln: So lernten die Niederländer vor gut 20 Jahren Máxima Zorreguieta kennen und lieben. Als die Argentinierin wenig später Kronprinz Willem-alexander heiratete, schien das königliche Märchen komplett. Máxima weinte die schönsten Tränen, die jemals auf einer königlichen Hochzeit vergossen wurden und küsste den schönsten Kuss, der jemals auf einer königlichen Hochzeit geküsst wurde. Die Welt war hingerissen.
An diesem Montag wird Máxima 50 Jahre alt. Und nichts deutet darauf hin, dass der royale Käfig sie einengt. Im Gegenteil: Sie sprüht vor Energie – ob sie nun einen Kindergarten eröffnet oder beim Galadiner mit einem Präsidenten parliert. Außerdem ist sie auch Un-sonderbeauftragte für inklusive Finanzierung in Entwicklungsländern. Und nicht zu vergessen, sie ist auch Mutter von drei Töchtern.
Máxima brachte Glamour in das eher beschauliche Königshaus. „Sie ist spontan, intelligent und war früher leicht chaotisch“, so beschreibt sie Marcia Luyten, die jetzt die Biografie der Königin vorlegte. „Ihre Mutter hat ihr beigebracht, Struktur in ihr Leben zu bringen.“Das wird ihr geholfen haben. Die charmante, geschätzte und für ihre eleganten Outfits bekannte Königin macht ihren Job routiniert: schneidet Bändchen, schüttelt Hände, besucht Betriebe – und winkt und strahlt dabei, als gäbe es nichts Schöneres. Äußerst ernst nimmt die frühere Bankerin aber auch ihr Ehrenamt für die Uno.
Doch während der Pandemie versagte ihre soziale Antenne. Als im Oktober 2020 die Niederländer zu Hause bleiben sollten, fuhr die königliche Familie in ihre griechische Villa. Die Empörung war so groß, dass sich das Königspaar in einer Tv-ansprache entschuldigen musste. Máxima ist noch immer mit Abstand die beliebteste Oranje – doch sogar sie hat Glanz verloren.