Liebe FAZ,
es ist immer schön, von einer Zeitung von Rang und Ansehen bemerkt zu werden, und da stört es denn auch nicht, wenn es nur indirekt geschieht.
In ihrem jüngsten Reiseblatt stellt die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Reiseführer vor, der „Geheimnisvolle Wanderungen auf der Schwäbischen Alb“beschreibt. Verfasst haben diesen Felicitas Wehnert, die vor ihrem Ruhestand beim SWR Redaktionsleiterin für Landeskultur war, und ihr Ehemann Manfred Schäffler.
Diese Wanderungen führen, wie Du FAZ schreibst, zu berühmten Orten wie Blaubeuren (Venus vom Hohle Fels) und natürlich ins nie übersehene Bad Urach. Und sie führen auch in den Landkreis Heidenheim. Genauer auf die „karge Ostalb“zum Heldenfinger Kliff, wo vor „22 Millionen Jahren das Molassemeer an die Kalkfelsen brandete.“
Und weil es eine Wanderung werden soll, geht es im Führer von Wehnert weiter ins Hungerbrunnental, das, wie die FAZ anmerkt, „nun wirklich niemand außerhalb des Landkreises kennt“.
Wirklich nicht? Wir innerhalb des Landkreises haben unsere Zweifel. Findet doch, wenn nicht gerade Corona dagegen ist, alle Jahre hier der Brezgen-markt statt, der Tausende Besucher anzieht. Und die möchten schon auch von jenseits der Landkreisgrenze kommen.
Aber das muss man natürlich in der Stadt nicht wissen, die 1949 als Konkurrentin von Bonn doch nicht Bundeshauptstadt wurde und nicht einmal Landeshauptstadt ist.
Im selben Reiseblatt erinnert die FAZ an den verstorbenen und weltweit renommierten Architekten Helmut Jahn, der für Frankfurt den Messeturm entworfen hat. Nun, dieser Helmut Jahn hätte auch in Heidenheim gebaut. Er war im Jahr 2007 als Architekt ausgewählt worden für die neue Firmenzentrale von Voith. Gebaut wurde diese freilich nicht. Voith wollte/musste sparen.
Und dafür sind die Schwaben nun wirklich über alle Landkreisgrenzen hinaus bekannt. Aber das liest Du ja eh nicht.