Unerwartet leichte Aufgabe für die Heideköpfe
Die Heidenheimer siegen bei den Mannheim Tornados mit 16:1 und 9:0 und führen weiterhin die Tabelle an.
Nach den jüngsten Ergebnissen hatten sich die Heidenheimer Baseballer auf zwei harte Spiele in Mannheim eingestellt. Doch die Tornados mussten der „englischen Woche“Tribut zollen, hatten vor allem bei den Werfern nichts entgegenzusetzen. So kamen die Heideköpfe zu lockeren 16:1- und 9:0-Siegen und führen weiter die Bundesliga Süd an.
Bei unfreundlichem Wetter und immer wieder einsetzendem Regen nahm die erste Partie im Roberto-clemente-field von Anfang an nur eine Richtung. Die Heidenheimer erzielten in den ersten beiden Innings je zwei Punkte, Pitcher Mike Bolsenbroek musste gegen die stets gefährlichen Schlagleute der Gastgeber zwar einige Hits hinnehmen, gab aber nur einen Run ab.
Zwölf Punkte in einem Inning
Im dritten Durchgang starteten die Hsbler dann bei zwei Aus eine bemerkenswerte Rallye. Sechs Hits, fünf Walks und drei Errors der Mannheimer führten noch zu sage und schreibe zwölf Punkten, Höhepunkte waren dabei die Homeruns von Shawn Larry und Yannic Walther, die jeweils drei Zähler brachten.
Damit war das Spiel natürlich gelaufen, Bolsenbroek ließ nichts mehr zu, und so war nach nur vier Innings der vorzeitige Sieg per Mercy-rule (Gnadenregel) auf dem Konto. Simon Gühring und Gary Owens holten beide drei Hits bei drei Schlagversuchen,
Walther (5) und Larry (83) brachten die meisten Punkte nach Hause.
In der zweiten Begegnung wehrten sich die „Wirbelwinde“mehr, brachten auch zwei relativ gute Werfer an den Start. So brauchten die Heideköpfe bis in den dritten Spielabschnitt, ehe sie sich auf den Amerikaner Eric Pouch eingestellt hatten.
Dann aber gleich richtig: Philip
Schulz eröffnete mit einem Homerun, auch Shawn Larry und Johannes Krumm schlugen die Kugel über den Zaun. Das 6:0 war auch hier schon die Vorentscheidung, da die Heidenheimer Pitcher Enorbel Marquez-ramirez und Ross Vance die sonst so starke Mannheimer Offensive komplett im Griff hatten. Dazu kam eine fehlerfreie Defense.
Drei weitere Homeruns für Larry
Trainer Klaus Eckle wechselte noch munter, am Ende hieß es 9:0 für sein geschlossen gut agierendes Team. Und ein Ball verabschiedete sich noch aus dem Roberto-clemente-field. Der erneut überragende Larry glänzte mit seinem dritten Homerun des Tages. Er verbuchte in dieser Partie drei von drei Hits und zwei Walks sowie vier RBI.
Überbewerten wollte Eckle die Siege nicht, denn Mannheim musste zum Teil auf die bereits am Donnerstag eingesetzten Werfer verzichten, zudem war Ex-heidekopf Julius Spann leicht verletzt und der überragende Schlagmann Thomas de Wolf fehlte.
Dennoch muss man die guten Schlagmänner (Mannheim führt mit 35 Homeruns die Liga an) erst einmal so gut stoppen. „Wir hatten natürlich diesmal etwas
Glück mit dem Spielplan, aber wir haben gut verteidigt, gut gepitcht und auch gut geschlagen“, resümiert der Heidenheimer Trainer.
Auch er hat einige angeschlagene Spieler im Kader, kann aber derzeit die Belastung gut steuern und auch die Werfer behutsam an das Topniveau heranführen. Mit 15:1 Siegen führen die Heideköpfe weiter vor Regensburg (14:2) und Stuttgart (9:7). Die Play-offs sind so gut wie sicher, aller Voraussicht nach wird es einen Zweikampf mit Regensburg um Platz eins in der Südgruppe geben.
Mannheim Tornados – Heidenheim Heideköpfe 1:16 / 0:9 Hits: 4:12 / 5:8 ,Errors: 4:1 / 0:0
Heideköpfe: Schulz (SS; 3 Hits bei 4 Schlagversuchen, 1 Homerun, 2 Doubles, 3 RBI, 5 Walks), Lutz (LF; 1/6, 2 RBI, 2 Walks), Gühring (1B; 4/8, 1 Double, 1 RBI), Larry (RF; 4/6, 3 Homeruns, 1 Double, 7 RBI, 3 Walks), Owens (CF; 3/3, 1 RBI), Glaser (3B; 1/8, 1 RBI, 1 Walk), Krumm (DH; 1/4, 1 Homerun, 2 RBI, 3 Walks), Gentner (2B; 0/5, 3 Walks), Walther (C/3B; 2/4, 1 Homerun, 6 RBI, 1 Walk), Tsopatalo (1B; 0/4), Holl (CF; 1/3, 3 Walks), Liedtke (DH; 0/2), Valentin (RF) – Pitcher: Bolsenbroek (4 Innings, 1 Earned Run, 1 Strike-out), Marquez-ramirez (6 I, 0 ER, 5 SO), Vance (5 I, 0 ER, 6 SO)