Heidenheimer Neue Presse

Unerwartet leichte Aufgabe für die Heideköpfe

Die Heidenheim­er siegen bei den Mannheim Tornados mit 16:1 und 9:0 und führen weiterhin die Tabelle an.

- Thomas Jentscher

Nach den jüngsten Ergebnisse­n hatten sich die Heidenheim­er Baseballer auf zwei harte Spiele in Mannheim eingestell­t. Doch die Tornados mussten der „englischen Woche“Tribut zollen, hatten vor allem bei den Werfern nichts entgegenzu­setzen. So kamen die Heideköpfe zu lockeren 16:1- und 9:0-Siegen und führen weiter die Bundesliga Süd an.

Bei unfreundli­chem Wetter und immer wieder einsetzend­em Regen nahm die erste Partie im Roberto-clemente-field von Anfang an nur eine Richtung. Die Heidenheim­er erzielten in den ersten beiden Innings je zwei Punkte, Pitcher Mike Bolsenbroe­k musste gegen die stets gefährlich­en Schlagleut­e der Gastgeber zwar einige Hits hinnehmen, gab aber nur einen Run ab.

Zwölf Punkte in einem Inning

Im dritten Durchgang starteten die Hsbler dann bei zwei Aus eine bemerkensw­erte Rallye. Sechs Hits, fünf Walks und drei Errors der Mannheimer führten noch zu sage und schreibe zwölf Punkten, Höhepunkte waren dabei die Homeruns von Shawn Larry und Yannic Walther, die jeweils drei Zähler brachten.

Damit war das Spiel natürlich gelaufen, Bolsenbroe­k ließ nichts mehr zu, und so war nach nur vier Innings der vorzeitige Sieg per Mercy-rule (Gnadenrege­l) auf dem Konto. Simon Gühring und Gary Owens holten beide drei Hits bei drei Schlagvers­uchen,

Walther (5) und Larry (83) brachten die meisten Punkte nach Hause.

In der zweiten Begegnung wehrten sich die „Wirbelwind­e“mehr, brachten auch zwei relativ gute Werfer an den Start. So brauchten die Heideköpfe bis in den dritten Spielabsch­nitt, ehe sie sich auf den Amerikaner Eric Pouch eingestell­t hatten.

Dann aber gleich richtig: Philip

Schulz eröffnete mit einem Homerun, auch Shawn Larry und Johannes Krumm schlugen die Kugel über den Zaun. Das 6:0 war auch hier schon die Vorentsche­idung, da die Heidenheim­er Pitcher Enorbel Marquez-ramirez und Ross Vance die sonst so starke Mannheimer Offensive komplett im Griff hatten. Dazu kam eine fehlerfrei­e Defense.

Drei weitere Homeruns für Larry

Trainer Klaus Eckle wechselte noch munter, am Ende hieß es 9:0 für sein geschlosse­n gut agierendes Team. Und ein Ball verabschie­dete sich noch aus dem Roberto-clemente-field. Der erneut überragend­e Larry glänzte mit seinem dritten Homerun des Tages. Er verbuchte in dieser Partie drei von drei Hits und zwei Walks sowie vier RBI.

Überbewert­en wollte Eckle die Siege nicht, denn Mannheim musste zum Teil auf die bereits am Donnerstag eingesetzt­en Werfer verzichten, zudem war Ex-heidekopf Julius Spann leicht verletzt und der überragend­e Schlagmann Thomas de Wolf fehlte.

Dennoch muss man die guten Schlagmänn­er (Mannheim führt mit 35 Homeruns die Liga an) erst einmal so gut stoppen. „Wir hatten natürlich diesmal etwas

Glück mit dem Spielplan, aber wir haben gut verteidigt, gut gepitcht und auch gut geschlagen“, resümiert der Heidenheim­er Trainer.

Auch er hat einige angeschlag­ene Spieler im Kader, kann aber derzeit die Belastung gut steuern und auch die Werfer behutsam an das Topniveau heranführe­n. Mit 15:1 Siegen führen die Heideköpfe weiter vor Regensburg (14:2) und Stuttgart (9:7). Die Play-offs sind so gut wie sicher, aller Voraussich­t nach wird es einen Zweikampf mit Regensburg um Platz eins in der Südgruppe geben.

Mannheim Tornados – Heidenheim Heideköpfe 1:16 / 0:9 Hits: 4:12 / 5:8 ,Errors: 4:1 / 0:0

Heideköpfe: Schulz (SS; 3 Hits bei 4 Schlagvers­uchen, 1 Homerun, 2 Doubles, 3 RBI, 5 Walks), Lutz (LF; 1/6, 2 RBI, 2 Walks), Gühring (1B; 4/8, 1 Double, 1 RBI), Larry (RF; 4/6, 3 Homeruns, 1 Double, 7 RBI, 3 Walks), Owens (CF; 3/3, 1 RBI), Glaser (3B; 1/8, 1 RBI, 1 Walk), Krumm (DH; 1/4, 1 Homerun, 2 RBI, 3 Walks), Gentner (2B; 0/5, 3 Walks), Walther (C/3B; 2/4, 1 Homerun, 6 RBI, 1 Walk), Tsopatalo (1B; 0/4), Holl (CF; 1/3, 3 Walks), Liedtke (DH; 0/2), Valentin (RF) – Pitcher: Bolsenbroe­k (4 Innings, 1 Earned Run, 1 Strike-out), Marquez-ramirez (6 I, 0 ER, 5 SO), Vance (5 I, 0 ER, 6 SO)

 ?? Foto: Susanne Liedtke ?? Grund zum Lachen hatten die Heideköpfe – hier hat Simon Gühring sicher das zweite Base erreicht – beim Gastspiel in Mannheim.
Foto: Susanne Liedtke Grund zum Lachen hatten die Heideköpfe – hier hat Simon Gühring sicher das zweite Base erreicht – beim Gastspiel in Mannheim.

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