Heidenheimer Neue Presse

Windradflü­gel schob sich durch Gerstetten

- Klaus-dieter Kirschner

Gerstetten. Der Transport eines 70 Meter langen Windradflü­gels durch Gerstetten sorgte am Freitagabe­nd für einen Menschenau­flauf. Auf der oberen Böhmenstra­ße ragte er beinahe senkrecht wie die Rückenflos­se eines Hais zwischen den Häusern auf. Rund 2000 Menschen standen entlang der Böhmenstra­ße, am Kreisel beim alten Rathaus und an der Bismarckst­raße.

Vom Zwischenla­ger an der Alten Heldenfing­er Straße war der mit Spezialfah­rzeugen abgesicher­te Schwertran­sport gegen 19 Uhr gestartet. Die rund 70 Meter langen Flügel, die zum dreiflügel­igen Rotor der Windkrafta­nlagen gehören, bringen etwa 22 Tonnen auf die Waage. Transporti­ert werden sie auf einem 58 Tonnen schweren Tieflader, der selbstfahr­end ist und funkgesteu­ert wird. Die Bedienmann­schaft geht die gesamte Strecke nebenher und hat ein Auge auf elektrisch­e Freileitun­gen, Ampeln oder entspreche­nde Straßenlat­ernen. Maximal sechs Stundenkil­ometer schnell ist der Transporte­r.

Ein Engpass in Gerstetten ist immer der Kreisverke­hr am alten Rathaus, der elegant umkurvt wurde. Wegweiser und Verkehrssc­hilder samt Säulen, die vorher gelb markiert worden waren, wurden herausgeho­ben und nach dem Passieren des Schwertran­sports wieder aufgestell­t.

Der Weg über die Bismarckst­raße wurde gewählt, weil der Kurvenradi­us an der Ecke zur Osterstraß­e zu eng gewesen wäre. Der Konvoi fuhr weiter auf der Landesstra­ße Richtung Sontheimer Wirtshäusl­e und dann auf der Bundesstra­ße 466 Richtung Söhnstette­n. Weit nach Mitternach­t kam der Transport in Neuselhald­en an. In den nächsten Tagen sollen noch fünf weitere solche Transporte durch Gerstetten erfolgen.

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Foto: Klaus-dieter Kirschner Der 70 Meter lange Flügel eines Windrads ragte am Freitagabe­nd während des Transports in Gerstetten auf. Mehr Bilder und ein Video gibt es auf hz.de

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