Liebe Ewigkeit,
wer ist schon für Dich gemacht? Letztlich ist doch alles vergänglich, ob Wahlversprechen, Waschmaschinen oder Menschen. Nun gut, es gibt da ein paar Exemplare, zumindest unter den Menschen: Wolfgang Amadeus Mozart, Greta Garbo, Muhammed Ali...
Die sind unvergessen, Lichtblicke im Grau des Alltags, die am Firmament unseres oft so unbedeutenden Spießerdaseins funkeln. Und auch heute gibt’s noch Stars, zu denen aufschauen, die wir bewundern und über die wir manchmal ein bisschen lästern – was ebenfalls schön sein kann.
Und damit Du, liebe Ewigkeit, diese Stars nicht vergisst, hat die Menschheit so etwas wie den „Walk of fame“erfunden. Auf diesem (Geh-)weg des Ruhmes zu beiden Seiten des Hollywood Boulevards in Los Angeles sind Sterne für alle möglichen Berühmtheiten in den Boden eingelassen.
Ach ja, ihre Idole feiern, das können sie in den USA. Geht man auf dem Hollywood Boulevard weiter, kommt man zum Grauman’s Chinese Theatre. Einem Kinopalast, der vor allem für eines berühmt wurde: Die zahlreichen Hand- und Schuhabdrücke weltberühmter Filmstars und Musiker, die sich in Zementplatten im Eingangsbereich des Kinos verewigt haben. Eine schöne und auch zu vielen Gelegenheiten gern zitierte Sitte.
Da dachte man sich in Königsbronn wohl: Das können wir auch und kreierte in der örtlichen Sporthalle flugs den Herwartstein-heldenweg. Aber immer mit dem noch feuchten Zement hantieren? Das erscheint zu mühsam und der Hausmeister wäre auch nicht amüsiert. Schwäbisch-sparsam griffen die Königsbronner einfach zur Farbe und verewigten so ihre Handabdrücke in der Sportarena.
Wem die wohl gehören? Vielleicht zwei jungen Handballerinnen oder Handballern der HSG Oberkochen/königsbronn? Für uns sind sie auf jeden Fall auch Stars, nicht weniger wert als die in den Hollywood-zement getappsten Größen wie Humphrey Bogart, Sophia Loren oder Donald Duck.
Siehst Du das auch so, liebe Ewigkeit? Aber Du liest das ja eh nicht.