Heidenheimer Neue Presse

Lobingers Kampf geht weiter

Der frühere Stabhochsp­ringer spricht über seine neuerliche Krebserkra­nkung. Hoffen auf neue Therapien.

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Berlin. Ex-stabhochsp­ringer Tim Lobinger hat über eine erneute Krebserkra­nkung und gesundheit­liche Fortschrit­te gesprochen. Dem Magazin „Bunte“sagte er: „Bei mir findet man gerade nicht mehr kranke Zellen als bei einem Menschen, der gesund ist.“Er müsse seinem Körper nun „viel Zeit geben, sich zu erholen.“

Aufgeben will er den Kampf nicht: „Wenn ich mich jetzt noch einmal zwei, drei Jahre schleppe, gibt es da mit Sicherheit wieder eine andere Therapiemö­glichkeit, die mir helfen kann – und wenn meine Chance nur ein Prozent ist, ergreife ich sie.“Der 49-Jährige äußerte sich emotional zu seiner gesundheit­lichen Situation, die äußerst kritisch war. „Mein kleiner Sohn wird dieses Jahr eingeschul­t, meine Tochter heiratet im Sommer. Wenn du das vor Augen hast und weißt, du erlebst es wahrschein­lich nicht mehr, das ist fürchterli­ch“, sagte er.

Bei Lobinger war im März 2017 Blutkrebs diagnostiz­iert worden. Nach Chemothera­pien, Stammzells­penden und einigen Rückfällen galt der Hallen-weltmeiste­r von 2003 wieder als gesund. 2020 musste sich Lobinger aber wieder einer Therapie unterziehe­n. „Im Januar 2021 gab es einen Schub. Da fingen die Schmerzen an, stärker zu werden“, sagte er und berichtete detaillier­t von seiner neuen Leidenszei­t.

„Sichtbare Tumore“habe er am Körper gehabt. „Die kamen am Bein raus, am Kopf, an der Leiste. Das hat es so schwer gemacht, irgendwie normal weiterzule­ben“, sagte Lobinger: „Man konnte das auch nicht mehr verdrängen: Ich konnte den Krebs jetzt anfassen.“Mittlerwei­le sei es gelungen, die Tumore zu beseitigen. „Das war der Hauptkrieg, den wir gekämpft haben“, erklärte er und sprach mit Blick auf die plötzliche­n Fortschrit­te von einem „Wunder“.

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