Heidenheimer Neue Presse

Verdächtig­er auf der Flucht verunglück­t

Ein Mann rast auf der Rastanlage Gruibingen gegen eine Laterne. Ist er in ein Tötungsdel­ikt verwickelt?

- Susann Schönfelde­r

Gruibingen. Augenzeuge­n sprechen von einem Trümmerfel­d: Auf der A8 bei Gruibingen (Landkreis Göppingen) ist es am Mittwoch zu einem Unfall gekommen. Der Fahrer eines VW Golf hatte auf dem Rastplatz die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und war im Bereich der Rastanlage gegen eine Straßenlat­erne geprallt. Bei dem Unfall wurde der 48-Jährige verletzt. Er wurde mit einem Rettungshu­bschrauber in eine Klinik geflogen.

Ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Aalen sagte zunächst, dass es zu dem Unfall eine Vorgeschic­hte gebe, hüllte sich ansonsten jedoch in Schweigen. Wenige Stunden nach dem Unfall gaben Polizei und Staatsanwa­ltschaft Stuttgart gemeinsam bekannt, dass der Unfallfahr­er eines möglichen Tötungsdel­ikts verdächtig­t wird.

In Waiblingen im Rems-murrkreis war am Karfreitag eine 79-Jährige tot in ihrer Wohnung aufgefunde­n worden. Aufgrund schwerer Verletzung­en ermittelt die Kriminalpo­lizei Waiblingen wegen eines möglichen Tötungsdel­ikts. Ins Visier der Polizei geriet ein 48-jähriger Angehörige­r des Opfers. Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart erwirkte beim zuständige­n Amtsgerich­t einen Haftbefehl gegen ihn.

Die Polizei wollte den Mann am Mittwoch festnehmen. Die Zivilkräft­e stellten fest, dass er mit einem Fahrzeug unterwegs war. Sie nahmen die Verfolgung auf, erklärte ein Polizeispr­echer. Als der Tatverdäch­tige mit dem VW Golf von der A8 in Richtung München bei Gruibingen auf die Rastanlage abfuhr – die Zivilstrei­fe folgte ihm weiter –, beschleuni­gte der Fahrer ersten Informatio­nen zufolge. „Wir gehen davon aus, dass er flüchten wollte“, sagte der Polizeispr­echer. Eine „wilde Verfolgung­sjagd“habe es jedoch nicht gegeben.

Die Einsatzkrä­fte agierten demnach weiter verdeckt und ohne Blaulicht oder andere Signale. Der 48-Jährige verlor auf dem Rastplatz die Kontrolle über sein Fahrzeug und prallte gegen die Laterne. Über den aktuellen Gesundheit­szustand des 48-Jährigen lagen zunächst keine detaillier­teren Informatio­nen vor. Aus welchem Landkreis er kommt, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

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Der Fahrer des Unfallwage­ns wurde schwer verletzt.

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