CDU dringt auf neue Kraftwerke
Fraktion unterstützt Transnet-vorstoß. Dabei geht es um Anlagen, die auch für Wasserstoff ausgelegt sind.
Stuttgart. Die Cdu-fraktion im Landtag dringt auf den schnellen Bau moderner Gaskraftwerke im Südwesten, um nach dem Ausstieg aus der Atom- und Kohleenergie die Stromversorgung zu sichern. „Nur mit Windkraft, Solardachpflicht, klimaneutralen Wärmekonzepten und der Hoffnung, dass die Nachbarn etwas Energie für uns übrig haben, sind Atomausstieg und Kohleausstieg in Baden-württemberg nicht zu verkraften“, sagte Raimund Haser, Umweltexperte der Fraktion. Wenn die regenerative Energiewelt der Zukunft Wirklichkeit werden solle, brauche man Gaskraftwerke als Brückentechnologie. Haser begrüßte den Vorstoß des Netzbetreibers Transnet, der für den Neubau von Gaskraftwerken Anreize schaffen will.
Die letzten AKW mit einer Kapazität von vier Gigawatt gehen Ende 2022 vom Netz. Bis 2030 fallen wegen des Kohleausstiegs noch einmal fast 30 Gigawatt Kapazität weg – davon betreffen über fünf Gigawatt direkt die Energieversorgung im Südwesten, heißt es bei Transnet. Darum müsse dringend Ersatz geplant werden.
Für Transnet hatte Finanzvorstand Rainer Pflaume am Dienstag erklärt, man gehe mit einem Anreizkonzept für neue Gaskraftwerke an die Öffentlichkeit, „weil wir“, sagte er, „jetzt mit den Planungen anfangen müssen“. Transnet ist eine 100-prozentige Enbw-tochter. Pflaume erklärte, dass moderne Gaskraftwerke, die auf den Einsatz von Wasserstoff vorbereitet sind, der klimaverträglichste und effizienteste Weg seien, um den Übergang bis zum ausreichenden Ausbau der erneuerbaren Energien zu gestalten.