Da staunt selbst der Experte
Um den Maulwurf zu vertreiben wurde der Trainingsplatz des RSV Oggenhausen in eineinhalb Tagen präpariert. Der Verein bekommt dabei Hilfe von einem wahren Rasenflüsterer.
Vom Wm-stadion zum Trainingsplatz des RSV Oggenhausen: Ralph Wiedenmann kennt alle möglichen Sportanlagen – ob in der Bundesliga oder in der Kreisliga. Der gelernte Maschinenbautechniker und Metallbaumeister hat Kurse belegt, um Fußball-platzwart DFB (Deutscher Fußballbund) zu werden. Mittlerweile ist Wiedenmann nicht nur Head-greenkeeper, sondern im fünften Jahr auch Dozent an der Greenkeeper-schule und bildet Greenkeeper in der Maschinenkunde aus.
Hilfe für einen Bundesligisten
Ein Glück für den RSV Oggenhausen, dass der Herbrechtinger, der zuletzt unter anderem beim Fußball-bundesligisten Borussia Mönchengladbach eine Maschine für die Rasenpflege reparierte (siehe Infokasten), auf den von Maulwurfshügeln übersäten Trainingsplatz aufmerksam geworden ist. „Einen Platz mit so vielen Maulwurfshügeln habe ich noch nie gesehen“, staunt auch der Experte. Im Februar wurden über 650 gezählt.
Doch was kann man tun? Angedacht war es zunächst, eine Maulwurfssperre rund um den Platz, der auf einer ehemaligen Sandgrube steht und daher wohl ein wunderbares Umfeld für einen Maulwurf (oder mehrere Maulwürfe) bietet, einzubauen. Wiedenmann lieferte für die teure Lösung (die Kosten wurden vom Verein auf knapp 70.000 Euro geschätzt) eine günstigere Alternative (6000 Euro). Auch, weil nicht sicher sei, ob so eine Sperre von einem Maulwurf nicht einfach untergraben werden könne.
Mit verschiedenen Maschinen wurde in eineinhalb Tagen der Rsv-trainingsplatz in Schuss gebracht. Zunächst wurde der Rasen gemäht (Tiefschnitt) und der Boden anschließend gestriegelt, um die noch vorhandenen und teilweise verkrusteten Maulwurfshügel zu zerkleinern und zu verteilen.
Vibrationen und Lärm
Durch die Fahrgeschwindigkeit werden die einzelnen Striegelreihen in Schwingung versetzt und dadurch Vibrationen und zugleich ein für den Maulwurf unangenehmes Geräusch erzeugt, erklärt Wiedenmann. Der Maulwurf leide darunter nicht, werde aber dadurch vertrieben. „Wenn man das regelmäßig macht, hat man auch keinen Maulwurf auf dem Platz, da er mit den Vibrationen nicht klarkommt“, so der 49-Jährige.
Anschließend wurde der Platz mit mehreren Tonnen eines scharfkantigen Quarzsandes besandet. Experten sprechen von einem eckig-gerundeten Korn, das der Maulwurf nicht mag. Mithilfe von Hohlspoons wurde Auf der Erdoberfläche bleibt aber die organische (Wurzel-)masse zurück, die mit dem Rasenmäher abgesaugt wird. Diese organische Masse bildet aber die Nahrungsgrundlage für den Regenwurm und dieser wiederum die Nahrungsgrundlage für den Maulwurf.
Am Schluss wurde ein aufgebracht
Starterdünger und