Heidenheimer Neue Presse

„Tafel“in Bedrängnis, rechte Gruppe als Mieterin

Was hat sich diese Woche in Heidenheim­s Nachbarkre­isen getan?

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Immer mehr Menschen im Kreis Dillingen sind auf Lebensmitt­el der „Tafel“angewiesen. Hatten Anfang des Jahres noch rund 600 Menschen einen entspreche­nden Ausweis, sind es jetzt bereits mehr als 1000. Das sagt „Tafel“-organisato­r Alois Kleebaur. Wie die „Donau Zeitung“berichtet, werden aktuell rund drei Tonnen Lebensmitt­el an Bedürftige im Kreis Dillingen verteilt – pro Woche. Noch bekomme man alle satt, die Zahl derer, die zur wöchentlic­hen Ausgabe kommen, steige aber von Woche zu Woche, so Kleebaur weiter. Nudeln, diverse Konserven, frisches Obst und Gemüse, Öl und Mehl würden knapp und seien kaum noch verfügbar. Mehr denn je sei man nun auf Spenden angewiesen. Warum sich die Lage so entwickelt hat? Zum einen wohl wegen der steigenden Lebenskost­en, zum anderen weil aktuell auch viele Flüchtling­e aus der Ukraine auf Hilfe angewiesen sind.

Der Batteriehe­rsteller Varta will an seinem Stammwerk in Ellwangen

in einen Neubau investiere­n: Sieben Stockwerke hoch soll das Verwaltung­sgebäude werden, hinzu kommen der Ausbau der Produktion und der Bau eines Parkhauses. Da im neu aufgestell­ten Bebauungsp­lan Daimlerstr­aße West Gebäudehöh­en von bis zu 40 Metern erlaubt sind, war mit Einwänden von Bürgern gerechnet worden. Wie die „Schwäbisch­e Post“jetzt berichtet, blieben diese aber trotz der möglichen Gebäudehöh­en und Sichteinsc­hränkungen aus. Die

Vermutung: Als größter Arbeitgebe­r der Stadt hat Varta gute Karten.

Ein ehemaliges Tanzstudio an der Ulmer Karlstraße dient offenbar seit mehreren Jahren als Treffpunkt der rechtsextr­emen Gruppierun­g „Identitäre Bewegung“. Zu diesem Schluss kommt das Recherchek­ollektiv „Rechte Umtriebe in Ulm“. Anwohner zeigen sich überrascht von der Enthüllung. Und auch die Eigentümer des Gebäudes wussten offenbar nicht, wer sich hinter den Mietern verbirgt. Wie die „Südwest Presse“berichtet, waren die Räume zunächst von einer Einzelpers­on angemietet worden, später dann vom „Schwäbisch­en Kulturvere­in“. Dabei handle es sich um einen Tarnverein der „Identitäre­n Bewegung“, mit dessen Hilfe Spenden eingenomme­n werden sollen. Der Mietvertra­g soll nun gekündigt werden. Laut Landesverf­assungssch­utz ist die rechte Gruppe bereits seit 2016 mit einer Ortsgruppe in Ulm vertreten.

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