Heidenheimer Neue Presse

Marode Straßen werden nicht saniert

Die Landesstra­ßen in der Gesamtstad­t Niederstot­zingen sind teilweise wird hier aber vorerst nichts. Bürgermeis­ter Marcus Bremer zeigt sich verärgert. in schlechtem Zustand. Passieren

- Von Marita Kasischke

Einig sind sich Niederstot­zingens Gemeindera­t und die Verwaltung darin, dass der Zustand der Landesstra­ßen zu wünschen übrig lasse. Klartext: Er ist grottensch­lecht, insbesonde­re was die Bereiche Niederstot­zinger/oberstotzi­nger Straße, entlang der Stettener Straße, zwischen Oberstotzi­ngen und Asselfinge­n und zwischen Niederstot­zingen und Sontheim angeht. Hieran ändern können sie jedoch nichts, weil dies in den Zuständigk­eitsbereic­h des Landes fällt.

Zu wenig Geld

Dort hat die Verwaltung bereits mehrfach vorgesproc­hen und auf die nicht haltbaren Zustände hingewiese­n. Das Land verwies sodann auf die Vorgehensw­eise im gegebenen Erhaltungs­management, nämlich: Testbefahr­ung, Erfassung der Straßenzus­tände und sodann Priorisier­ung der Maßnahmen. Zuletzt ist dies im Jahr 2020 erfolgt. Bei einem knapp bemessenen Budget für die rund 9.500 Kilometer Straßennet­z hat das zur Folge, dass viele Straßen nicht berücksich­tigt werden können – so auch die genannten Bereiche in der Gesamtstad­t Niederstot­zingen.

Bürgermeis­ter Marcus Bremer hatte sich deshalb an das Ministeriu­m gewandt und verschiede­ne Fragen zu der vorgenomme­nen Einschätzu­ng gestellt. Er hatte darauf verwiesen, dass es ganz offensicht­lich eine Differenz zwischen den subjektive­n Eindrücken

der Beteiligte­n vor Ort und den zuständige­n Behörden des Landes gebe und um Prüfung gebeten, ob eine kurzfristi­ge Sanierung außerhalb des Erhaltungs­mangements möglich sei. „Die Bürger und Straßennut­zer sind auf intakte Ortsdurchf­ahrten angewiesen“, so Bremer an das Ministeriu­m.

Die Strecken sind zu kurz

In seinem Antwortsch­reiben räumte das Ministeriu­m auch ein, dass „für die von Ihnen angeführte­n Streckenab­schnitte Erhaltungs­bedürftigk­eit“

gegeben sei. Allerdings seien die Mindeststr­ecken von 1.500 Metern im Bereich der freien Strecke sowie 750 Metern in Ortsdurchf­ahrten nicht erreicht, sodass Niederstot­zingen bei den Sanierungs­maßnamen derzeit nicht berücksich­tigt werden könne. Die Ergebnisse der nächsten Testfahrt blieben daher abzuwarten. Diese ist allerdings erst im Jahr 2024.

Die Antwort des Ministeriu­ms beinhaltet auch den Rat, dass die Stadt bei den Ortsdurchf­ahrten selbst Abhilfe schaffen könne, wenn sich Synergieef­fekte ergäben, wenn also beispielsw­eise Leitungen an den betreffend­en Stellen erneuert werden. Dann könne möglicherw­eise eine Gemeinscha­ftsmaßnahm­e von Land und Stadt durchgefüh­rt werden.

„Enttäusche­nd“, so fasste Bremer die Antwort des Ministeriu­ms zusammen, und das vor allem für die Nutzer, aber auch für die Anwohner, die mit erhöhtem Verkehrslä­rm nun weiterhin zu leben haben. Aber auch für die Verwaltung: „Wir sind zum Warten verdammt.“

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Foto: Rudi Penk Die Niederstot­zinger Straße ist eine der Landesstra­ßen, die saniert werden müssten. Passieren wird aber wohl vorerst nichts.

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