„Wandern besser fördern“
Kritik an mangelnder Unterstützung von Seiten des Staates – finanzielle Hilfen gefordert.
Fellbach. Trotz seines Einsatzes für Wald, Natur und Gesundheit vermisst der Deutsche Wanderverband nach wie vor politischen Rückhalt und Förderung von Bund, Ländern und Kommunen. Als Dachorganisation für Wandern, Wege, Kultur und Naturschutz stehe der Verband (DWV) oft in der Mittlerrolle mit vielen Querschnittsaufgaben, sagte sein Präsident Hans-ulrich Rauchfuß am Mittwoch in Fellbach vor der offiziellen Eröffnung des Deutschen Wandertags. „Weder auf Landes- noch auf Bundesebene fühlt sich ein Ministerium für den DWV zuständig“, beklagte er. Daher werde der Verband nicht regelmäßig staatlich oder föderal unterstützt.
Bereits während des Corona-lockdowns hatten die Vereine erfolglos die mangelnde Unterstützung aus der Politik kritisiert. Die Kosten für die Betreuung der Wanderwege, die Erhaltung der Wanderheime, Aussichtstürme, historischen Gebäude und Heimatmuseen seien hoch, hatte der DWV, dem auch der Schwäbische Albverein angehört, in einem offenen Brief aufgeführt. In einem Forderungskatalog hatte er neben finanzieller Soforthilfe auch einen einfachen Zugang zu Mitteln aus Hilfsfonds des Staates und eine Reduzierung des Steuersatzes auf sieben Prozent für die Speisen und Getränke in den Hütten und Wanderheimen aufgeführt.
Bis zum Wochenende will der Verband den Schwung des jährlichen Wandertags nun nutzen und für die Wege in den Regionen ebenso werben wie für eine Mitgliedschaft in den Wandervereinen. Nach dem Auftakt in Fellbach und im Remstal östlich von Stuttgart soll der 121. Deutsche Wandertag am Donnerstag eröffnet werden.