Weniger Gehalt und Lohn aufgrund von Corona
Wer im Landkreis Heidenheim lebt, verdient weniger als der Durchschnitt im Land.
Menschen im Landkreis Heidenheim verdienen im Durchschnitt 38.380 Euro im Jahr. Diese Zahl hat das Statistische Landesamt für das Jahr 2020 errechnet. Der Verdienst liegt damit 1000 Euro unterhalb des Landesdurchschnitts. Der größte Abstand besteht zum Landkreis Böblingen, wo man mit mehr als 50.000 Euro die höchsten Durchschnittsverdienste erzielt. Die geringsten Durchschnittsverdienste beobachten die Statistiker
im Landkreis Waldshut mit
32.036 Euro.
Allerdings sind die Löhne und Gehälter im Landkreis Heidenheim weniger stark gesunken als andernorts. Im Jahr 2020 sanken die Pro-kopf-bruttolöhne und -gehälter gegenüber dem Vorjahr in 39 der 44 Kreise in Badenwürttemberg, und zwar um durchschnittlich 1,7 Prozent. Im Landkreis Heidenheim fiel der Rückgang mit 1,1 Prozent geringer aus.
Vor allem vor dem Hintergrund der im Jahr 2020 aufgekommenen Corona-krise und der damit einhergehenden massiven Ausweitung der Kurzarbeit sind die Verdienste laut Angaben des Statistischen Landesamtes zum Teil stark zurückgegangen. So sei besonders für die industriestarken Kreise ein vergleichsweise stärkerer Rückgang zu beobachten gewesen. In Kreisen mit einem höheren Anteil der Bruttolöhne und -gehälter im Dienstleistungssektor fielen die
Verdiensteinbußen hingegen tendenziell geringer aus. Im Landkreis Heidenheim lag der Anteil des produzierenden Gewerbes am Bruttoeinkommen bei 47,6 Prozent. In ganz Baden-württemberg liegt dieser Anteil bei 39,7 Prozent.
Das verdienen die Nachbarn
Im benachbarten Ostalbkreis unterscheidet sich das Einkommensniveau kaum. Dort lag der Jahresverdienst mit 39.230 Euro ein kleines bisschen näher am Landesdurchschnitt. Weitaus weniger auf dem Lohn- und Gehaltszettel haben indes die Arbeitenden im Alb-donau-kreis mit rund 35.000 Euro im Jahr. Auch im Kreis Göppingen wird mit 36.163 weniger verdient als im Landkreis Heidenheim. Während wiederum in Ulm mit 40.000 Euro die durchschnittlichen Löhne und Gehälter deutlich höher und damit landesweit auf Platz 9 liegen.