Verdienste um die Völkerverständigung
Beim Festakt in Dettingen wurden die Vorsitzenden Franz Nerad und Volker Jäger gewürdigt.
Dettingen. Viele hatten Tränen der Rührung in den Augen, als Vorsitzender Franz Nerad und sein Stellvertreter Volker Jäger nach Jahrzehnten großer Verdienste um die Partnerschaft mit Pilisvörösvar (Werischwar) und Cebazat von Bürgermeister Roland Polaschek aus ihren Ehrenämtern beim Partnerschaftskomitee verabschiedet wurden. Anlass war die Jubiläumsfeier der Partnerschaften in Dettingen. Künftig dienen dem Komitee Peter Maier als Präsident und Monika Haberkorn als Stellvertreterin. Beiden wünschte Polaschek beim Dienstantritt ein glückliches Händchen und äußerte sich bei dem Zitat des Songs „You never walk alone“froh, dass Franz Nerad bei Bedarf weiter mit Rat und Tat helfen wolle. Die Anfänge der Kontakte sowohl nach Werischwar wie nach Cebazat reichen weit zurück, führte der Bürgermeister in seiner Laudatio aus. Er erwähnte den Musikverein Heldenfingen sowie unter anderem Gerhard Thumm und Volker Jäger. Es war 1996, dass Polaschek als Standesbeamter Volker Jäger mit der aus
Cebazat stammenden Magli vermählte. Jäger kümmerte sich unter anderem ums Geld des Partnerschaftskomitees, übernahm die Korrespondenz und übersetzte manche Rede Polascheks ins Französische. Schließlich „Trina“,
jene gelungene Einrichtung, in der sich fortan Jugendliche aus drei Nationen treffen und miteinander Musik machen.
Würdigung für Franz Nerad
Im Fortgang seiner Rede, die Roland Polaschek doch sehr berührte, wandte er sich Franz Nerad zu, der 30 Jahre im Ehrenamt viel bewegt hat und im Gegensatz zu manchem Politiker gemerkt hat, dass „es wohl der richtige Moment ist, die Verantwortung im Ehrenamt loszulassen“.
„Aufhören, wenn es am schönsten ist?“Dahinter machte Polaschek schon ein Fragezeichen und bestätigte Nerad und Jäger, den Nachfolgern mehr als bloß ein „gemähtes Wiesle“zu hinterlassen. Vor 30 Jahren wurde die Jumelage mit Cebazat begründet, vor 25 Jahren war die Verschwisterung mit Werischwar: „Partnerschaften, die breit und fest im Volk verankert sind und gleichermaßen von den Jungen wie den Älteren mit Leben erfüllt werden. Viele Freundschaften entstanden, die weit über das Offizielle hinausgehen.“Nerad wurde 2006 Nachfolger von Arthur Kary, bei dem er bereits Vize-vorsitzender gewesen ist, sagte Polaschek und würdigte Nerad auch als treuen Gefährten während der Zeit als Gemeinderat. 2019 bekam Nerad die Staufer-medaille des Landes. In seinem „letzten Wort in eigener Sache“unterstrich Nerad, dass ihn die bisherige Aufgabe „sehr viele schöne Dinge erleben ließ“und er „tolle Menschen kennengelernt“und „ganz viele Freunde“gewonnen habe. Gerührt dankte er seiner Familie und bat um Verzeihung, dass er oftmals nicht daheim sein konnte.