Heidenheimer Neue Presse

Massaker in Kita

Ein ehemaliger Polizist stürmt in eine Kindertage­sstätte und tötet dort dutzende Menschen. Das ganze Land fragt sich: Warum?

- Von Carola Frentzen

Ein ehemaliger Polizeibea­mter hat in einer Kindertage­sstätte in Thailand ein Massaker angerichte­t und mehr als 30 Menschen getötet. Das Blutbad ereignete sich am Donnerstag­mittag (Ortszeit) in der Provinz Nong Bua Lamphu im Nordosten des Landes. Der Vize-polizeiche­f Torsak Sukwimol sprach zunächst von mindestens 34 Toten. Später gab es Berichte, die Zahl sei auf 36 gestiegen. Unter den Opfern sind mehr als 20 Kinder. Thailändis­che Medien sprachen von einem Amoklauf.

Die meisten Opfer sollen in der Kita gestorben sein, jedoch habe der erst kürzlich aus dem Polizeidie­nst entlassene Täter (34) auch auf der Flucht aus seinem Auto weiter geschossen und Menschen getötet, berichtete­n thailändis­che Medien. Insgesamt zwölf Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.

Das örtliche Krankenhau­s rief die Bevölkerun­g zum Blutspende­n auf. Das Entsetzen im ganzen Land war riesig. Viele User schrieben erschütter­te Kommentare in sozialen Netzwerken und drückten den

Beileid aus.

Augenzeuge­n berichtete­n in thailändis­chen Medien von dem Moment der Tat. Demnach war der Täter mit Schusswaff­en und Messern bewaffnet. Damit habe er sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude im Bezirk Na Klang verschafft

Angehörige­n ihr und umgehend das Feuer eröffnet, zitierte die Zeitung „Khaosod“einen Überlebend­en. Er habe auf jeden gezielt, der sich ihm in den Weg stellte. Viele Kinder sollen in einem Schlafsaal von dem Täter angegriffe­n worden sein. Unter den Opfern sei auch eine schwangere Betreuerin der Kita, hieß es.

Anschließe­nd war der Täter zunächst in einem weißen Pickup auf der Flucht. Die Einsatzkrä­fte schrieben eine Fahndung aus. Kurze Zeit später wurde aber bekannt, dass sich der Mann selbst getötet habe. Zuvor tötete er offenbar in seinem Haus seine Ehefrau und sein Kind. In der Nähe wurde der völlig ausgebrann­te Pick-up gefunden. Ob der Täter und seine Familie in der offizielle­n Opferzahl enthalten sind, war zunächst unklar.

Die Angehörige­n der Toten seien völlig verzweifel­t, schrieb „Khaosod“. Ministerpr­äsident Prayut Chan-o-cha sprach in einer Mitteilung von einem „schockiere­nden Vorfall“und erklärte: „Ich habe den nationalen Polizeiche­f angewiesen, in die Region zu reisen, um die rechtliche­n

Schritte zu beschleuni­gen, und ich habe alle Beteiligte­n gebeten, allen Betroffene­n dringend zu helfen.“

Die Hintergrün­de der Tat waren zunächst unklar. Der Täter war wegen Drogendeli­kten im Juni aus dem Polizeidie­nst entlassen worden. Bei ihm sollen Methamphet­amin-pillen gefunden worden sein. Es gab Spekulatio­nen, dass der Täter unter Drogeneinf­luss gestanden haben könnte. Ein Polizeispr­echer sagte, möglicherw­eise seien auch Wut über seine Entlassung und ein gegen ihn laufendes Gerichtsve­rfahren der Grund für die Tat.

Die Provinz Nong Bua Lamphu liegt 500 Kilometer nordöstlic­h von Bangkok unweit der Grenze zu Laos. Es ist eine der schlimmste­n Gewalttate­n in der jüngeren Geschichte des buddhistis­ch geprägten Landes. Im Februar 2020 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf 29 Menschen getötet. Der Feldwebel hatte in einem Einkaufsze­ntrum in Nakhon Ratchasima im Nordosten des Landes Geiseln genommen. Später wurde er von Sicherheit­skräften erschossen.

Barbara Schöneberg­er Humor ist für die Entertaine­rin gerade in Krisenzeit­en gefragt. Eigentlich sei er immer wichtig, denn „es gibt immer Menschen, die etwas Aufmunteru­ng vertragen können“, sagte sie in jetzt in einem Interview. Dabei sei es ihr Anspruch, gute Unterhaltu­ng zu machen, betonte die 48-Jährige. „Jeder weiß, dass es da draußen gerade schlecht läuft – das muss ich den Leuten nicht auch noch bei ,Verstehen Sie Spaß?‘ sagen.“Die nächste Ausgabe der Show ist am Samstag im Ersten zu sehen.

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