Heidenheimer Neue Presse

Mehr Ruhe, aber verlorene Kunden

Die Sperrung zwischen Aufhausen und Itzelberg ist im Landkreis Heidenheim in aller Munde. In der Königsbron­ner Ortsmitte herrscht seitdem deutlich weniger Verkehr. Das sagen Unternehme­n und Passanten.

- Von Jan Beigelbeck

Wenn man aktuell vom Zanger Kreisel kommend nach Königsbron­n hineinfähr­t, fällt spätestens an der Kreuzung zur B 19 die neue Verkehrssi­tuation in Königsbron­n auf. Auf der Kreuzung und in Richtung Aalen herrscht starker Verkehr, in Richtung Heidenheim geht es deutlich ruhiger zu als sonst. Das hört sich erst mal angenehm an, bringt jedoch auch einige Probleme mit sich.

Zum

Beispiel in der an der B 19. „Wir bemerken die Sperrung generell sehr stark“, sagt Stationsle­iterin Claudia Fischer. Vor allem während des Feierabend­verkehrs zwischen 16 und 18 Uhr würden deutlich weniger Menschen als normalerwe­ise tanken. Eine weitere Auswirkung sei, dass viele neue Kundinnen und Kunden in die Tankstelle kämen. Fischer führt das auf die weitläufig­e Umleitung zurück und vermutet, dass vor allem aus Itzelberg und Ochsenberg einige Neukunden kommen.

Etwas weiter in Richtung Aalen auf der anderen Seite der B 19 geht es Sükrü Yilmaz, Inhaber des

ähnlich: „Ich habe durch die neue Situation einige Stammkunde­n verloren.“Dass sich das auch im Umsatz des Schnellres­taurants bemerkbar macht, ist die logische Konsequenz.

Bürger und Bürgerinne­n Königsbron­ns aus. „Es ist schon ruhiger geworden, weil alle in Richtung Zang fahren“, findet ein Bürger des Ortes. „Es wäre schön, wenn das so bleiben würde“, meint der 89-Jährige, der von sich selbst sagt, dass er selten über den Ort hinauskomm­t.

Deutlich anders empfindet die berufstäti­ge die Sperrung. Für die 42-Jährige aus dem Teilort Itzelberg hat die Sperrung einen enormen Umweg auf dem Weg zum Arbeitspla­tz in Heidenheim zur Folge. „Erst vor Kurzem war auch der Bahnüberga­ng in Itzelberg gesperrt. Das ist schon nervig“, so Fischer.

Auch für sind die Auswirkung­en der Sperrung klar zu spüren. Der 56-Jährige wohnt unweit der Zanger Straße, die unumgängli­cher Teil der Umleitung ist. Dadurch ist er noch stärkerem Verkehr und dem damit verbundene­m Verkehrslä­rm ausgesetzt. Doch Marquardt sieht die Situation pragmatisc­h: „Wenn man es jetzt nicht macht, muss man es halt in ein paar Jahren machen“, findet er und fügt hinzu: „Man muss damit leben.“Mit der Sperrung leben kann auch

der mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt und sich somit auf dem Weg zur Arbeit nicht umstellen muss. Auch der Verkehrslä­rm sei für ihn kein Thema, da er weiter weg von den viel befahrenen Straßen wohnt. „Wenn man mit dem Auto wegmuss, ist die Sperrung aber natürlich schon nervig“, sagt der 53-Jährige.

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Foto: Carolin Wöhrle Die B 19 in Königsbron­n präsentier­t sich teilweise wie ausgestorb­en, seit sie zwischen Itzelberg und Aufhausen gesperrt ist.
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Fotos: Beigelbeck Claudia Fischer, Königsbron­ner Shell-tankstelle.
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Imbiss-chef Sükrü Yilmaz und seine Mitarbeite­rin.
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Sieht die aktuelle Situation positiv: Bürger Anton Seitz, 89.

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