Heidenheimer Neue Presse

Angestache­lt vom Dämpfer

Herbrechti­ngen siegt in Musberg. Zuvor wurde der Erfolg gegen Dürbheim annulllier­t.

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Nach einem extrem spannenden und intensiven Match entführten die Oberliga-ringer der TSV Herbrechti­ngen unverhofft zwei wichtige Punkte beim KSV Musberg. Teammanage­r Bernd Biller zeigte sich sehr beeindruck­t von der Begegnung und sprach von einer Werbung für den Ringkampfs­port. Biller lobte seine Schützling­e für die auf die Matte gebrachte Willenslei­stung.

Die Tsv-ringer schienen angestache­lt von der nachträgli­chen Punkte-annullieru­ng aus dem gewonnenen Kampf in Dürbheim. Der Herbrechti­nger Sieg wurde nämlich im Nachgang am „grünen Tisch“in eine 0:36-Niederlage umgewandel­t. Damals hatte sich Eduard Kruse bei seinem Kampf bereits bei der 1. Aktion am rechten Arm verletzt. Der Tsvler machte weiter, ihm wurde aber immer wieder übel und der Kampf wurde mehrfach unterbroch­en. Kurz vor Ende der 1. Kampfrunde, beim Stand von 0:9, wurden die Schmerzen und die dadurch bedingte Übelkeit bei Kruse so stark, dass er letztlich aufgeben musste.

Auf Nachfrage des Ligarefere­nten beim Kampfricht­er, erklärte der in seiner Stellungna­hme nach einigen Tagen, dass die Kampfaufga­be nicht auf eine Verletzung aus dem Kampfgesch­ehen zurückzufü­hren sei. Laut Reglement muss eine Kampfaufga­be durch eine Verletzung aus dem Kampfverla­uf heraus begründet sein.

Falls nicht, wird der betreffend­e Ringer gestrichen.

Nachdem die TSV schon die Gewichtskl­asse bis 57 kg unbesetzt lassen musste, wurde auch die Gewichtskl­asse bis 71 kg vom Ligarefere­nten aus dem Protokoll gestrichen. Die TSV hatte somit formell nur acht Ringer am Start, was nach Reglement eine ungültige Mannschaft bedeutet und der Kampf wurde somit dann mit 0:36 als verloren gewertet wird.

Da die TSV diese Sichtweise des Kampfricht­ers absolut nicht teilen kann und dieser im Kampfproto­koll auch keine Aussage dazu machte, hat die TSV hat gegen diese Entscheidu­ng beim Rechtsauss­chuss des Württember­gischen Ringerverb­andes Protest

eingelegt. Der Bescheid zum Protest steht noch aus.

In Musberg zeigten sich die Herbrechti­nger davon unbeirrt. Und alles hatte sich auf die Begegnung bis 75 kg gr.-röm. zwischen Henrik-lars Schmitt (TSV) und dem bundesliga­erfahrenen Andre Ehrmann hin zugespitzt. Beide Akteure kämpften bis zur Erschöpfun­g, der Kampf endete nach je einer Passivität­saufforder­ung, zuerst gegen Schmitt, dann gegen Ehrmann mit 1:1, wonach der Tsvler umjubelter Punktsiege­r war und Herbrechti­ngen damit mit 12:10 gewann.

Bereits am morgigen Freitag empfängt Herbrechti­ngen den TSV Ehningen (21 Uhr, Bibrismehr­zweckhalle).

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Foto: mb In Aktion: Werner Beck (links) und Eduard Kruse).

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