Viele Stars im Englischen Garten
Auftakt zum Atp-turnier in München: Es wird bald noch größer als bisher. Nun muss ein neuer Center Court her.
Ab diesem Samstag dreht sich im Englischen Garten in eine Woche lang wieder alles um die gelbe Filzkugel. Beim traditionsreichen Atp-turnier in München messen sich Top-tennisspieler aus der ganzen Welt auf Sand. Fast schon Tradition ist, dass der deutsche Superstar Alexander Zverev auf schlägt. Er gehört genauso zu den Favoriten wie der Senkrechtstarter Holger Rune, der das Turnier zuletzt zweimal in Folge gewann.
Auch der traditionsreiche MTTC Iphitos, 1892 gegründet, erlebt derzeit eine Erfolgsgeschichte. Denn von 2025 an stuft die ATP das Turnier nicht mehr als 250er-event ein; der Sieger bekommt stets 250 Weltranglistenpunkte. Es zählt dann zur 500erkategorie, wie die Turniere in Hamburg und Halle. Nur die neun 1000er, die Masters-turniere, sowie die vier Grand Slams – 2000 Punkte für den Sieger – sind wichtiger. „Wir mussten um die Aufwertung kämpfen, weil wir ansonsten wohl früher oder später von der Tenniskarte verschwunden wären“, sagt Fabian Tross, Geschäftsführer der Iphitos Sportveranstaltungs-gmbh.
Furcht, dass man sich übernehmen könnte, hat Tross indes nicht. „Das 500er-geschäftsmodell funktioniert viel besser als das 250er“, sagt er. Finanziell werde das Turnier ganz andere Summen aus den Fernseh- und Datenrechten erhalten. Das Preisgeld steigt von 600 000 auf zweieinhalb Millionen Euro. Die Zuschauerkapazität wird deutlich erhöht. Da stellt sich schnell die Frage, wie das auf der doch eher kleinen und beschaulichen Anlage des Iphitos München gehen soll. Die Lösung: eine Neukonzipierung.
Vor allem muss ein neuer Center Court gebaut werden. Die Pläne liegen bereits im Münchener Stadtrat auf dem Tisch, der muss das Million-projekt absegnen. Troll verrät: „Es liegen drei Standort-vorschläge für das neue Stadion mit Dach vor“, sagt er. Die neue Arena soll 19 Sitzplatzreihen haben. Für die Dauer der BMW Open kann temporär die Kapazität mit beigestellten Systemtribünen für sieben weitere Sitzplatzreihen ergänzt werden. Im Grundausbau könnten so 4200 Zuschauer die Spiele verfolgen, in der Turniervariante 7200. „Damit würden wir auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten“, sagt Veranstalter Christian Okon.
Spätestens im Jahr 2028 soll die Anlage dann im neuen Glanz erstrahlen.