Etwas für Kenner: die Horngurke
Die stachelige Frucht ist eine glibbrige, vielfältige Angelegenheit. Sie passt bestens zu Salaten.
Sie hat die Form von einem Ei. Ihre abgeflachten Stacheln, die kleinen Hörnern ähneln, haben aber eher etwas von einem Kaktus. „Geschmacklich erinnert die Horngurke, die auch Kiwano genannt wird, an das Innere einer Gurke oder Passionsfrucht und ist dabei eine ähnlich glibbrige Angelegenheit“, sagt Daniel Wennemuth, Qualitätskontrolleur bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Die einen kratzen das Gurkeninnere stets heraus. Doch wer die Kerne und erst recht das Glibbrige drumherum mag, wird die Horngurke lieben. Eine reife Horngurke erkennt man in der Obst- und Gemüseabteilung des Supermarkts an der leuchtend gelben dicken Schale. Ob die Gurke genussreif ist, lässt sich mit dem Drucktest feststellen. „Dabei sollte die Schale leicht nachgeben“, sagt Wennemuth. Seiner Ansicht nach schmeckt die Frucht am besten, wenn sie schon mehr orange als gelb ist und erste kleine braune Stellen hat.
„Achten sollte man darauf, dass die Horngurke am Stielende nicht schimmelt“, betont Wennemuth. Sein Tipp zur Lagerung: Die Horngurke sollte nicht neben Äpfeln und Bananen aufbewahrt werden. „Und auch nicht im Kühlschrank, aber dennoch kühl, wie ein guter Rotwein.“Die Frucht kommt vor allem da zum Einsatz, wo auch eine herkömmliche Salatgurke passen würde: etwa im Salat, auf Kanapees und Stullen oder als Hälften auf dem Buffet zum Auslöffeln.
Kiwanos lassen sich sogar im heimischen Garten selber ziehen. „Wenn es konstant über 15 Grad warm ist, nimmt man die Kerne und tupft sie mit Küchenkrepp trocken. So kommen die Kerne in den Blumentopf mit einer Plastiktüte als Gewächshaus darüber“, sagt Wennemuth. Die Kerne würden dann rasch beginnen zu keimen. „Nach 3 bis 5 Tagen können sie draußen in Tomatenerde eingepflanzt werden. Sollten sie schimmeln, müssen sie weg. Aber man kann dann gleich den nächsten Versuch starten“, sagt der Experte.