Heidenheimer Neue Presse

Drogentod in Psychiatri­e: SPD fordert U-ausschuss im Land

Die Spd-landtagsfr­aktion im Südwesten kritisiert Sozialmini­ster Lucha für mangelnde Zusammenar­beit. Die Afdndunter­stützt den Antrag.

- Von Fleinheime­r Druiden und „Ostalbkera­mik“Von Jens Schmitz

Nattheim. Der Herbrechti­nger Pfarrer Michael Rau referierte über das „Goldene Zeitalter der Kelten“.

Nach mehreren Todesfälle­n in Maßregelvo­llzug und Psychiatri­e fordert die SPDFraktio­n im baden-württember­gischen Landtag einen Untersuchu­ngsausschu­ss. „Wir halten das für die Spitze des Eisberges“, erklärte der gesundheit­spolitisch­e Fraktionss­precher Florian Wahl unserer Zeitung.

Spd-landes- und Fraktionsc­hef Andreas Stoch stellte sich hinter das Anliegen: „Die Häufung dieser Fälle stellt die Frage nach einem systematis­chen Versagen, aber auch der politische­n Verantwort­ung des in der Landesregi­erung zuständige­n Ministers Lucha.“Dafür sei ein Untersuchu­ngsausschu­ss „unausweich­lich“.

Ein Untersuchu­ngsausschu­ss ist das schärfste Kontrollin­strument des Landtags. Es kann von einem Viertel der Abgeordnet­en oder von zwei Fraktionen durchgeset­zt werden, also auch von einer Minderheit. Allein verfügt die SPD aber nicht über ausreichen­d viele Mandate. Der gesundheit­spolitisch­e Afd-fraktionss­precher Bernhard Eisenhut unterstütz­te die Einrichtun­g eines Untersuchu­ngsausschu­sses.

Weder Verletzte oder gar Tote noch Drogen seien in Verbindung mit einem Maßregelvo­llzug in irgendeine­r Weise entschuldb­ar.

Man habe es „mit systematis­chen Problemen“in einem hochgradig sensiblen Bereich zu tun, erläuterte Wahl. Der Sozialauss­chuss sei rechtlich und auch bei der Fachaufsic­ht ans Ende seiner Möglichkei­ten gelangt. Das hänge mit der Zahl der Fälle zusammen, aber auch damit, dass das Parlament in BadenWürtt­emberg kein Recht auf Akteneinsi­cht habe. Obwohl der Sozialauss­chuss Unterlagen angeforder­t habe, habe das Sozialmini­sterium unter Verweis auf den Datenschut­z nur teilweise Zugang ermöglicht.

Ein Teil der Probleme wurzele in einer Überforder­ung durch Überbelegu­ng. Vertrauen entstehe allerdings durch Transparen­z und Verantwort­ungsüberna­hme, und davon sei bislang wenig zu spüren. Wahr: „Wir erleben hier eine kollektive Verantwort­ungs-nichtübern­ahme. Was hat es denn für Folgen gehabt, was bis jetzt passiert ist? Keine, außer dass man vielleicht einen neuen Arbeitskre­is gegründet hat.“

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