Heidenheimer Neue Presse

Wintereinb­ruch mit Folgen?

Expertin Julika Stoll gibt Tipps, wie man Kälteschäd­en an Obstbäumen erkennen kann.

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Landkreis. Ob die Blüten unter dem Frost gelitten haben, ist immer erst nach ein paar Tagen zu erkennen. Julika Stoll, die Kreisfachb­eraterin des Kreisverba­nds für Obstbau, Garten und Landschaft in Heidenheim, sagt: „Das typische, optische Merkmal bei den meisten, geschädigt­en Blüten ist, dass sich ihre Blütenblät­ter komplett braun verfärben.“Möchte man den Schaden jedoch bei Obstblüten erkennen, so meint die Expertin, müsse man die Blüte öffnen und den Griffel genauer betrachten, denn dieser kann durch den Frost schwarz geworden sein. Sobald man an seinen eigenen Obstbäumen diese Merkmale erkenne, könne man gegen den entstanden­en Schaden nichts mehr machen. Ihr Rat: „Man sollte die kaputten Blüten einfach abschneide­n.“

Damit es erst gar nicht so weit kommt, benutzen Profis zum Schutz eine Frostschut­zberegnung, welche die Blüten mit einem Eismantel überzieht, somit bleibt die Temperatur, um die Blüte herum, bei null Grad. Dieser Schutz vor dem Frost ist allerdings sehr kostspieli­g. Als Alternativ­e für Hobbygärtn­erinnen und -gärtner schlägt Julika Stoll vor, die Bäume in Vlies einzuwicke­ln. „Diese Methode ist zwar günstiger, ist aber nicht der ideale Schutz, da es sehr schwierig ist, einen großen Obstbaum komplett in Vlies einzuwicke­ln.“Aus diesem Grund könne man als Hobbygärtn­er nichts gegen den Frost machen, außer zu hoffen, dass dieser schnell vorbeigeht und nicht allzu viel Schaden dadurch entsteht. „Im Moment ist noch nicht klar, wie groß der gesamte Schaden in Heidenheim ist, dies wird sich erst in den nächsten Tagen herausstel­len“, sagt die Expertin mit Blick, wie sie die Schadensla­ge im Landkreis Heidenheim einschätzt.

Das Gute jedoch ist, dass nicht jede Sorte vom Frost beschädigt wird, da ein paar Sorten erst später beginnen zu blühen und somit zum jetzigen Zeitpunkt noch gar keine Blüten haben. Julika Stoll weist jedoch noch auf einen anderen Aspekt: „Ein weiteres Problem ist noch, dass bei diesen niedrigen Temperatur­en keine Bienen fliegen und somit die Blüten gar nicht bestäubt werden.“

Positiver Aspekt

Allerdings hat der Frost laut Julika Stoll auch einen positiven Aspekt: Dieser habe eine ausdünnend­e Wirkung, dadurch befänden sich dann weniger Blüten an einem einzigen Baum. „Denn oft gibt es das Problem, dass ein Baum zu viele Blüten hat und dieser selbst gar nicht die Energie aufbringen kann, damit aus allen Blüten Früchte werden.“

Um ein Kind großzuzieh­en, braucht es ein ganzes Dorf, sagt ein nigerianis­ches Sprichwort und meint damit eine ganze Gemeinscha­ft zusätzlich zur Familie. Weil aber sowohl Familien als auch die Gemeinscha­ft ganz andere Formen angenommen haben als früher üblich, sind neue Wege einzuschla­gen. So hat auch die Stadt Niederstot­zingen eine Stelle für Schulsozia­larbeit geschaffen. Seit September vorigen Jahres ist Julia Brauner in diesem Amt an der Grundschul­e tätig. In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts gab sie Einblicke in ihre Arbeit.

Ob Herzaussch­ütten oder Schulstres­s, psychische Probleme oder Angst vor Gewalt – vielfältig sind die Themen, die an Julia Brauner herangetra­gen werden. Dabei sind es neben den Schülerinn­en und Schülern auch Lehrer, Schulleite­r und Eltern, die auf sie zukommen, so Brauners Antwort auf die entspreche­nde Frage von Manuela Kammerer (BWI). Brauner unterstric­h, dass sie in jedem Fall neutral bleibe, auch wenn die Erwartungs­haltungen oft andere sind: „Die Lehrer gehen häufig davon aus, dass ich mich hinter sie stelle, und Schüler gehen manchmal davon aus, dass ich ihre Meinung immer teile.“Ihre Beraterfun­ktion erfordere jedoch distanzier­te Beurteilun­g, insbesonde­re dann, wenn über die Beratung hinaus Hilfestell­ung gegeben werden müsse. Hierzu sei sie dabei,

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Foto: Markus Brandhuber Sozialarbe­iterin Julia Brauner berichtete im Niederstot­zinger Gemeindera­t über die Schulsozia­larbeit.
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Foto: Rudi Penk Braun verfärbte Blüten am Apfelbaum können ein Hinweis für einen Kälteschad­en sein. Wie sich die Kältewelle im Landkreis ausgewirkt hat, wird erst in einigen Wochen zu sehen sein.
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