Zwiespältige Mission für Heidenheim
Im Duell der Aufsteiger kann der FCH den Klassenerhalt perfekt machen und Darmstadt in die zweite Liga schießen.
Bereits eine Feier für den möglichen endgültigen Klassenerhalt des 1. FC Heidenheim in der Fußball-bundesliga vorzubereiten, hält Trainer Frank Schmidt für unangebracht. Sollte das Saisonziel an diesem Sonntag beim SV Darmstadt 98 (19.30 Uhr/ DAZN) auch rechnerisch perfekt sein, wäre das Feiern „spontan sowieso am schönsten“, sagte Schmidt am Freitag: „Ich glaube nicht, dass was vorbereitet ist. Das wäre auch nicht gut, das wäre auch nicht angemessen.“
Den Klassenerhalt ausgerechnet beim Mitaufsteiger zu schaffen, hätte für Schmidt „definitiv“einen Beigeschmack. „Wenn wir mal zurückdenken, es war schon was Besonderes, dass der SV Darmstadt 98 und der 1. FC Heidenheim sich letztes Jahr durchgesetzt haben, zusammen aufgestiegen sind“, erinnerte Schmidt, der mit Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht auch persönlich gut befreundet ist: „Ich hätte mir gewünscht, dass es beide Mannschaften schaffen.“
Zwischen Freude und Nostalgie
Der Tabellenletzte Darmstadt kann am Wochenende als Absteiger feststehen. Heidenheim liegt vor dem 31. Spieltag mit 34 Punkten auf Platz zehn. Er erwarte ein „emotionales Spiel“, sagte Schmidt: „Es wird eine Partie, in der du nicht klein beigeben darfst, wo du dagegen halten musst. Wir müssen versuchen, ein hohes Tempo anzuschlagen.“Selbstvertrauen gibt dem Tabellenletzten aus Darmstadt dazu das 2:0 beim 1. FC Köln in der Vorwoche. „Der Sieg in Köln hat uns gutgetan“, sagt Coach Lieberknecht.
Auf den gelbgesperrten Rechtsverteidiger Omar Traoré müssen die Heidenheimer verzichten. Auch Mittelfeldspieler Lennard Maloney ist nach seiner Kapselzerrung an der rechten Schulter vom 1:2 gegen RB Leipzig keine Alternative. Es gebe berechtigte Hoffnungen, dass Maloney in dieser Saison noch mal zum Einsatz kommen könne, sagte Schmidt. Vielleicht könne der Mittelfeldspieler schon gegen Mainz 05 eine Woche später wieder zur Verfügung stehen.