Heidenheimer Neue Presse

Antifa räumt „Störung“von Afd-stand ein

Zwei Abgeordnet­e wurden vor dem Landtag leicht verletzt. Aktivisten bekennen sich nun dazu.

-

Das Antifaschi­stische Aktionsbün­dnis Stuttgart und Region hat sich zur Protestakt­ion an einem Afd-infostand vor dem Landtag bekannt, bei dem zwei Afd-abgeordnet­e leicht verletzt worden sind. Die Gruppe räumte auf ihrer Homepage und auf Instagram ein, den Afd-stand am Mittwoch am Stuttgarte­r Eckensee „gestört“zu haben. Nach kurzer Zeit sei es „seitens des Sicherheit­sdienstes und Abgeordnet­en der AFD zu einem Handgemeng­e“gekommen. Von Schlägen ist in den Stellungna­hmen keine Rede.

Die Antifa-aktivisten betonten in einer Mitteilung vom Freitag, dass sie sowohl von Security-mitarbeite­rn als auch von Afd-abgeordnet­en körperlich bedrängt worden seien. Sie bezeichnen ihren Protest als „kreative Störaktion“. Auf die Informatio­n der Polizei, wonach zwei Abgeordnet­e von den Störern körperlich angegangen und verletzt worden seien, ging die Antifa nicht ein. Das Aktionsbün­dnis kritisiert­e hingegen, dass sich die AFD als Opfer inszeniere. Kritisiert wird auch Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras (Grüne), weil sie gesagt habe, sie bedauere den Vorfall.

Der Staatsschu­tz ermittelt in dem Fall. Ein Polizeispr­echer sagte am Freitag, dass ein Bezug der Täter zur Antifa aufgrund der Aufschrift­en auf dem ausgerollt­en Transparen­t anzunehmen sei. Das sei Gegenstand der Ermittlung­en.

Polizei sucht Verdächtig­e

Vor einer Festverans­taltung zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgeset­zes waren zwei Afd-politiker am Mittwoch vor dem Landtag angegriffe­n worden. Eine ärztliche Versorgung war aber laut Polizei nicht notwendig. Die Beamten teilten mit, mutmaßlich­e Parteigegn­er hätten den Informatio­nsstand der Landtagsfr­aktion auf dem Opernvorpl­atz blockiert und Banner in die Höhe gehalten. „In diesem Zusammenha­ng wurden Angehörige der Landtagsfr­aktion verbal und in der Folge körperlich angegangen.“Zwei mutmaßlich beteiligte Frauen im Alter von 19 und 23 Jahren wurden gestoppt. Sie sind wieder auf freiem Fuß, gegen sie wird ermittelt. Die anderen Verdächtig­en weiter gesucht.

Die betroffene­n Afd-abgeordnet­en berichtete­n, in den Nacken und an den Kopf geschlagen worden zu sein. Die Afd-fraktion lädt am Dienstag zu einer Pressekonf­erenz zum Thema „Sicherheit im und um den Landtag“ein.

Ein Beobachter des Geschehens, der am Mittwoch an einem anderen Infostand arbeitete, berichtete am Freitag, dass die Aktivisten den Stand „abgeriegel­t“hätten. Es sei zu einem „kleinerem Gerangel“gekommen, dann seien die Aktivisten abgedrängt worden. Recht schnell sei die Polizei vor Ort gewesen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany