Heidenheimer Zeitung

CSU vertagt Personalde­batte

Bayern Parteichef Horst Seehofer stehen harte Wochen bevor.

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In der CSU bahnt sich ein Machtkampf um die Zukunft von Parteichef Horst Seehofer an. Zunächst wurde die Entscheidu­ng über den Parteivors­itz bis zum Parteitag Mitte November vertagt. Auch die Csu-landtagsfr­aktion in München gab Seehofer Rückendeck­ung für die anstehende­n Koalitions­verhandlun­gen in Berlin. Die Personalde­batte soll nun erst auf dem Parteitag geführt werden.

Seehofer äußerte sich zufrieden. „Ich bin auch froh, dass man, was den Parteivors­itz angeht, Einverstän­dnis geäußert hat, dass diese Frage auf dem Parteitag entschiede­n wird, wo ohnehin Neuwahlen anstehen“, sagte er nach der viereinhal­bstündigen Sitzung der Landtagsfr­aktion.

Die CSU war bei der Bundestags­wahl um 10,5 Punkte auf 38,8 Prozent abgestürzt. Aus der Fraktion, aber auch von verschiede­nen Kreis- und Ortsverbän­den waren nach der Schlappe Rücktritts­forderunge­n an Seehofer laut geworden.

Csu-fraktionsc­hef Thomas Kreuzer mahnte, es gehe nun darum, alle Kraft auf die Verhandlun­gen in Berlin zu konzentrie­ren. Und Personalfr­agen seien traditione­ll auf Parteitage­n zu klären. Das Csu-treffen könnte für Seehofer kritisch werden, wenn er bei den Koalitions­verhandlun­gen in Berlin wichtige Csu-positionen räumen muss. „Der Parteitag ist aus heutiger Sicht unkalkulie­rbar“, orakeln einige Abgeordnet­e.

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