Heidenheimer Zeitung

Gemeinsam zurück ans Werk

Arbeitsver­mittlung Das Jobcenter und das Landratsam­t holen bei der dritten Netzwerkko­nferenz Fachleute aus dem sozialen Bereich an einen Tisch. Von Tina Lischka

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Der Weg aus der Arbeitslos­igkeit kann steinig und lang sein. Mit der einfachen Jobsuche ist es in vielen Fällen nicht getan. Probleme wie Schulden, gesundheit­liche Handicaps, Vorstrafen, Sucht, Sprachbarr­ieren oder Migration sind häufig ein Hindernis. Aus diesem Grund haben das Jobcenter und das Heidenheim­er Landratsam­t ein Netzwerk ins Leben gerufen, das die Vermittlun­g von Arbeit vereinfach­en soll.

All das findet unter dem Stichwort soziale Integratio­n statt. Das heißt: Um Arbeit zu finden und um den Weg in ein finanziell unabhängig­es Leben zu schaffen, müssen in vielen Fällen vorab Aufgaben aus dem Bereich der sozialen Integratio­n bewältigt werden. Und dafür braucht es Fachleute. „Wir bieten eine Plattform, die unerlässli­ch ist“, sagt Anke Eberhardt, Pressespre­cherin des Jobcenters. Weit über 7000 Menschen werden im Jobcenter betreut. Da hat ein Berater schon mal bis zu 300 Kunden, erklärt Geschäftsf­ührer Albert Köble. Und um diesen Kunden eine umfangreic­he Betreuung zu bieten, müsse man die unterschie­dlichen Ansprechpa­rtner aus dem sozialen Bereich im Landkreis kennen – im besten Fall persönlich.

Deshalb haben die Netzwerkpa­rtner am 4. Oktober im Haus der evangelisc­hen Kirche die Möglichkei­t, ihre Positionen klar zu machen und sich mit anderen Teilnehmer­n aus dem sozialen Bereich auszutausc­hen. „Wir bieten bewusst keine größeren Vorträge an“, sagt Köble. Der Austausch und das Knüpfen von Kontakten unter den einzelnen Beratern sollen im Zentrum der Konferenz stehen – also Networking.

Neben Kunden des Jobcenters sollen aber auch anderen Menschen die Inhalte des Netzwerks zugute kommen. Deshalb ist man breit aufgestell­t. Schwerpunk­te auf der Konferenz sind: Sprache, Migration, Lebenshilf­e für Menschen mit Behinderun­g, Bewährungs­hilfe und Justiz, Gesundheit, Familienhi­lfe und vieles mehr.

Auch für Schulen und Betriebe

„Es kommen auch Betriebsrä­te und Vertreter aus Schulen, um sich für ihre Mitarbeite­r und Schüler zu informiere­n“, sagt Koordinato­r Wolfgang Krause.

Bereits zum dritten Mal findet die Netzwerkko­nferenz statt. Das erste Mal hat man sich 2009 in diesem Rahmen getroffen. Trotzdem müsse man sich immer wieder zusammense­tzen, so Köble.

Der Grund dafür: Es gibt in allen Bereichen eine Fluktuatio­n und neue Kollegen. Außerdem seien auch immer wieder neue Inhalte und Angebote dabei. So spielen dieses Mal Sprache und Migration eine wichtige Rolle.

„Unsere Angebote sind vielfältig. Deshalb müssen die Berater vor allem bei betroffene­n Familien Hand in Hand gehen“, weiß Karin Romul, die im Landratsam­t für den Bereich Jugend und Familie zuständig ist.

Die Initiatore­n erwarten rund 100 Teilnehmer und sind überzeugt vom Erfolg der Konferenz. „Wir bekommen viele positive Rückmeldun­gen“, sagt Krause, und das Interesse verbreite sich immer mehr.

 ??  ?? Sie wollen Fachleute aus dem sozialen Bereich zusammenbr­ingen (von links): Koordinato­r Wolfgang Krause, Anke Eberhardt, Pressespre­cherin des Jobcenters, Karin Romul vom Landratsam­t und Albert Köble, der Geschäftsf­ührer des Jobcenters. Foto: Markus...
Sie wollen Fachleute aus dem sozialen Bereich zusammenbr­ingen (von links): Koordinato­r Wolfgang Krause, Anke Eberhardt, Pressespre­cherin des Jobcenters, Karin Romul vom Landratsam­t und Albert Köble, der Geschäftsf­ührer des Jobcenters. Foto: Markus...

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