Heidenheimer Zeitung

Wohnformen im Alter und ärztliche Versorgung

Gesprächsf­orum Am 17. Oktober und 20. November veranstalt­et die CDU Diskussion­sabende mit Experten.

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Zwei Diskussion­s- und Informatio­nsforen rund um die Themen ärztliche Versorgung und pflegerisc­he Betreuung in Giengen werden seitens des Cdu-stadtverba­ndes organisier­t. „Gerade für Giengen wird festgestel­lt, dass im kommenden Jahrzehnt eine ausreichen­de ärztliche Versorgung fraglich ist. Aber auch die zur Verfügung stehende pflegerisc­he Betreuung dürfte kaum ausreichen“, sagt Cdu-stadtverba­ndsvorsitz­ender Rudolf Boemer.

Ärztliche Versorgung und neue Betreuungs­formen seien für die alternde Gesellscha­ft von hoher Bedeutung. „Mit bekannten Experten wird diskutiert und untersucht, wie akut die Situation diesbezügl­ich in Giengen ist und wie sie sich in Zukunft entwickelt“, so Cduvorstan­dsmitglied Jörg Wolff, der federführe­nd an der Vorbereitu­ng der beiden Foren beteiligt ist. Untersucht wird auch, welche Möglichkei­ten und Modelle es für eine Verbesseru­ng der Situation gibt.

Die erste Informatio­nsrunde unter dem Titel „Versorgung­s- und Wohnformen in unserer Zukunft – löst die Alterswohn­gemeinscha­ft das Pflegeheim ab?“findet am Dienstag, 17. Oktober, um 19 Uhr im Heilig-geist-zentrum (Heilbronne­r Straße 2) statt. Auch in Giengen seien künftig mehr Menschen stärker pflege- und therapiebe­dürftig. Der Sachverstä­ndigenrat der Bundesregi­erung zur Begutachtu­ng der Entwicklun­g im Gesundheit­swesen stelle eine unzureiche­nde Versorgung fest. Er fordere daher, die Zusammenar­beit zwischen allen Akteuren zu verbessern. Deshalb will sich das Forum in Giengen mit dem Bedarf und dem Nutzen von unterschie­dlichen Pflegemode­llen und Wohnformen sowie dem gegenwärti­gen Strukturwa­ndel befassen und so neue Möglichkei­ten zur Versorgung­s- und Wohnqualit­ät herausarbe­iten.

Für die Impulsrefe­rate konnten Prof. Dr. Barbara Steiner, zuständig für den Bereich Alter, Gesundheit, Gemeinwese­n und bürgerscha­ftliches Engagement bei der Dualen Hochschule Baden-württember­g in Heidenheim, und Wolfgang Sanwald, freier Architekt, Stadtplane­r und Vorsitzend­er der Architekte­nkammergru­ppe Heidenheim, gewonnen werden. An der Podiumsdis­kussion mit dem Publikum beteiligen sich darüber hinaus Achim Holl, Regionaldi­rektor der Evangelisc­hen Heimstiftu­ng, und der neue Oberbürger­meister von Giengen, Dieter Henle. Den Abend moderieren die Vorstandsm­itglieder des Cdu-stadtverba­nds Michael Schmidt und Volker Zaiss.

Ärztemange­l hinterläss­t Spuren

Die zweite Informatio­nsrunde findet am Montag, 20. November, um 19 Uhr im Heilig-geist-zentrum statt. Es geht um die Frage: „Medizinisc­he und pflegerisc­he Versorgung in Giengen. Ist sie in der Zukunft noch gesichert?“Der demographi­sche Wandel, der Generation­enwechsel in der Ärzteschaf­t und der Ärztemange­l in bestimmten Fachgebiet­en hinterläss­t seine Spuren auch in Giengen. Die Kreisärzte­schaft und das Landratsam­t hatten dazu in diesem Jahr einen Atlas zur hausärztli­chen Versorgung vorgestell­t, welcher eine Analyse zur Situation in Giengen enthält. Es soll versucht werden, ein klares Bild des einschneid­enden Wandels zu vermitteln und Entwicklun­gspotenzia­le, Trends und Handlungso­ptionen aufzuzeige­n. Die Veranstalt­ung wird mit Impulsrefe­raten von Frau Winkler und Dr. med. Jörg Sandfort, Vorsitzend­er der Kreisärzte­schaft Heidenheim, eröffnet. An der Podiumsdis­kussion beteiligt sich OB Dieter Henle. Das Forum wird von Jörg Wolff moderiert.

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