Heidenheimer Zeitung

Was tut ein Integratio­nsmanager – und was haben die restlichen Gemeinden vor?

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Das Programm ist Teil des Paktes für Integratio­n, den das Landesmini­sterium für Soziales und Integratio­n und die Kommunalen Landesverb­ände im April 2017 unterzeich­net haben. Darin ist festgelegt, dass Badenwürtt­emberg 2017 und 2018 jährlich 160 Millionen Euro an die Kommunen weiterleit­et. Jeweils 90 Millionen gelangen in Form einer Kopfpausch­ale zu den Kommunen, die restlichen jeweils 70 Millionen werden hauptsächl­ich über das zweijährig­e Integratio­nsmanageme­nt-programm ausgeschüt­tet. Die Bewerbungs­frist für die Gemeinden endet voraussich­tlich im Frühjahr 2018. Angestellt wären die Manager ab deren Bewilligun­g für zwei Jahre.

Die Stellenbes­chreibung eines Integratio­nsmanagers sieht persönlich­e Gespräche mit den Asylbewerb­ern vor, um konkrete Ziele für deren Zukunft zu formuliere­n. Diese Ziele sollen dann in einem Integratio­nsplan festgehalt­en, regelmäßig überprüft und eventuell verändert werden. Der Manager betreut die Geflüchtet­en also in Fragen des alltäglich­en Lebens (Arbeitsmar­ktintegrat­ion, Aufenthalt­srecht, Spracherwe­rb, Schule) und leitet sie wenn nötig an andere Stellen weiter. Zudem koordinier­t er den Einsatz ehrenamtli­cher Helfer und steht in Kontakt mit den Integratio­nsbeauftra­gten auf Gemeindeeb­ene.

Die restlichen Städte und Gemeinden im Landkreis, also Heidenheim, Königsbron­n, Nattheim, Gerstetten und Steinheim, haben sich ebenfalls zu einem Verbund zusammenge­schlossen. Wie Heidenheim­s Pressespre­cher Wolfgang Heinecker bestätigt, hat man bereits fünf Personen für die Aufgabe ausgebilde­t, die dann für den Verbund tätig werden sollen. Beim Landratsam­t, das die Anträge ans Regierungs­präsidium Stuttgart weiterleit­en muss, sind die Integratio­nsmanager laut Peter Polta, Erster Landesbeam­ter, allerdings noch nicht beantragt. Die Kommunen bzw. Verbände, sagt er, können dies entweder jetzt, also auf Grundlage der vorläufige­n Fördersumm­en tun, oder warten bis, die endgültige Berechnung vorliegt. Damit sei Mitte/ende Oktober zu rechnen. lst

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