Heidenheimer Zeitung

Airbus auf Schienen

- Zur Fusion von Siemens und Alstom

Ein Airbus auf Schienen soll die Zug-allianz Siemens-alstom werden. Erinnert man sich noch an die schwierige­n Anfangszei­ten des europäisch­en Luft- und Raumfahrtk­onzerns? Hoffentlic­h, dann werden vielleicht die dort gemachten Fehler vermieden. Das Hauptprobl­em damals: Die Einmischun­g der Politik. Damit ist diesmal weniger zu rechnen. Der französisc­he Staatspräs­ident Emmanuel Macron will die deutsch-französisc­he Achse stärken und den Unternehme­n freies Spiel lassen.

Bei Alstom selbst herrscht ebenfalls ein anderes Klima als noch 2014, als der damalige Chef Patrick Kron die innereurop­äische Fusion abgeblockt

Bei den Franzosen ist der Lack schon länger ab.

hatte. Dass sich das Klima geändert hat, ist schon an der Minderheit­sbeteiligu­ng der Franzosen zu sehen.

Bleibt der wirtschaft­liche Erfolg. Für den angepeilte­n Umsatz von mehr als 20 Mrd. € müsste das Unternehme­n jedes Jahr mindestens 4 Prozent wachsen. Das sind ambitionie­rte Ziele. Möglicherw­eise ziehen Siemens und Alstom ja noch den Hersteller Bombardier in ihren Bund, dann wären die Europäer schlagkräf­tiger.

Der Hauptgrund, warum Siemens-alstom aber eine gute Idee ist: man braucht sich. Bei den Franzosen ist der Lack schon länger ab, die Münchner können sich nicht alleine gegen chinesisch­e Konkurrenz stemmen. Airbus ist letztlich auch ein großer Erfolg geworden.

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Kommentar Thomas Veitinger

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