Diesel-affäre wird noch teurer
Volkswagen Der Rückruf läuft nicht so wie geplant und verursacht Mehrkosten. Auch Porsche ist betroffen.
Die Diesel-affäre kostet Volkswagen weitere Milliarden. Weil der Rückruf nicht so läuft wie geplant, muss der Konzern mehr Geld zur Seite legen. Das Ergebnis im laufenden Geschäft werde im dritten Quartal mit rund 2,5 Mrd. € belastet. Damit steigt die Rechnung für die Bewältigung des Abgas-skandals auf nunmehr 25,1 Mrd. €.
Vor knapp einem Jahr hatten sich Vertreter von VW mit Klägern, Händlern und Bundesstaaten in den USA auf einen Vergleich für Dieselwagen aus dem Konzern mit den 2-Liter-antrieben verständigt. Anfang 2017 konnten die Wolfsburger dann eine strafrechtliche Auseinandersetzung mit der Zahlung eines Milliardenbetrages ausräumen. Im vergangenen Mai gab es schließlich eine ähnliche Einigung für größere 3-Liter-dieselmotoren, betroffen waren auch hier weitere Konzernmarken wie Porsche und Audi.
Porsche geht von einer Beeinflussung seiner Zahlen aus, rechnet aber unverändert für das Geschäftsjahr 2017 mit einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 2,1 und 3,1 Mrd. €.
Ganz beendet sind die juristischen Streitigkeiten in den Vereinigten Staaten aber noch nicht. Einige Us-bundesstaaten klagen auf zusätzliche Strafen gegen den Konzern. Auch Einzelpersonen stehen nach wie vor im Visier der Us-behörden.
Als Grund für die Gewinnwarnung nannte Volkswagen, dass die Abwicklung der vereinbarten Nachrüstungen sowie der Rückkäufe von 2-Liter-dieseln „erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller“seien.