Herbrechtinger Handballer verlieren ihr Heimspiel
Die bislang so heimstarken Handballer der SG Herbrechtingen/bolheim verloren gegen Wolfschlugen mit 23:29 und müssen weiter um den Klassenerhalt in der Württembergliga kämpfen.
Insgesamt hatte das Team von Trainer Sandro Jooß 25 Minuten lang eine gute Strategie gegen die spielstarken und routinierten „Hexabanner“. Beide Abwehrreihen sollten hierbei das Geschehen über weite Strecken der ersten Halbzeit dominieren.
Die Gäste, die auf Rang fünf weder mit dem Aufstieg noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben, legten vor gut gefüllten Rängen in der Bibrishalle nervenstark vor. Nach knapp acht Minuten führten sie 3:1. Die Hausherren taten sich schwer gegen eine gut gestaffelte Abwehr mit einem furchteinflößenden Innenblock um Abwehrchef Stoll, der nach einer abgesessenen Sperre zum Leidwesen der Shb-angreifer wieder dabei war.
Auf Herbrechtinger Seite musste Max Schütz vor der Begegnung aufgrund eines grippalen Infektes passen und wurde im Innenblock der Gastgeber schmerzlich vermisst. Dennoch fing sich die SHB wieder. Albrecht versenkte einen Strafwurf gegen seine künftigen Mannschaftskollegen und legte postwendend mit einem Stemmwurf zum Ausgleich nach.
Flügelflitzer Aeugle und der an diesem Tag bärenstarke Bauer brachten ihr Team zunächst immer wieder in Führung. Wolfschlugen aber legte nun langsam einen Zahn zu. Bis zum 9:9 durch Kapitän Michi Kling hatte alles noch Hand und Fuß, was die Spielgemeinschaft zeigte, danach musste die SHB aber langsam abreißen lassen.
Mit Überzahl zum 9:13
Vieles war nun Stückwerk im Angriff. Eine Überzahl spielte Wolfschlugen dabei noch zusätzlich in die Karten. Der treffsichere Friedrich (zweimal von außen) sowie ein Doppelschlag von Völter besiegelten den 9:13-Rückstand der SHB zur Pause.
Aeugle und Bauer hielten zunächst den Rückstand, ehe eine völlig unnötige Zeitstrafe wegen Meckerns die Gäste weiter davonziehen ließ. Kania per Siebenmeter eröffnete einen Lauf zum 11:18 nach 37 Minuten Spielzeit. Trainer Jooß versuchte, den Lauf mit einer Auszeit zu stoppen versuchte. Dies hatte aber nicht den gewünschten Effekt.
Routiniert und im Stile einer Spitzenmannschaft erhöhten die Wolfschlugener weiter den Druck. Beim 12:21 durch Friedrich drohte der SHB eine Kanterniederlage. Doch vor allem Janis Bauer leistete Widerstand. Seine Einzelleistungen brachten Tore und veranlassten Gästetrainer Stotz nach 46 Minuten beim 17:23 eine Auszeit zu nehmen. Sollte die SHB tatsächlich noch eine Aufholjagd wie gegen Laupheim hinlegen können?
Den Anschluss verpasst
Zunächst schien es nicht so. Der TSV Wolfschlugen war beim 18:25 wieder beruhigend enteilt. Bauer und Rugaci verkürzten zehn Minuten vor Schluss zum 20:25. Alleine vier Mal in Folge hatte die SHB die
Von Jochen Gerstlauer
Möglichkeit, im Gegenstoß noch für Spannung zu sorgen. Doch wurden die Ballgewinne allesamt vertändelt oder der starke Tsv-torhüter Dunz hatte noch seine Fußspitze dran. Wolfschlugen nahm die Geschenke dankend entgegen und spulte das Pensum vollends sicher herunter.
Etwas mehr Aggressivität in manchen Situationen hätte sicherlich eher zum Erfolg geführt, dennoch hat die SHB in den letzten drei Spielen noch alle Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen.