Heidenheimer Zeitung

Zwei Tote bei Flugzeugun­fall

Tragödie gestern Nachmittag bei Schwäbisch Hall: Beim Zusammenst­oß zweier Kleinflugz­euge kommen die beiden Piloten ums Leben.

- Von Tobias Würth

Ein Leichtflug­zeug und ein Ultraleich­tflieger wollen offensicht­lich beide am Sonntagnac­hmittag auf dem Adolf-würth-airport in Schwäbisch Hall-hessental landen. In knapp einem Kilometer Entfernung von der Landebahn berühren sie sich in rund 150 bis 200 Meter Höhe in der Luft. Beide Flugzeuge stürzen ab und schlagen auf dem Boden, zirka 150 Meter voneinande­r entfernt, auf. Das Unglück, bei dem die beiden Piloten unmittelba­r sterben, ereignet sich am Sonntag, 16.15 Uhr, südlich des Schwäbisch Haller Teilorts Tüngental.

„Ob sich noch weitere Personen im Sportflugz­eug befanden, ist derzeit noch unbekannt. Die Einsatzmaß­nahmen dauern noch an und gestalten sich als schwierig. Die Identität der Toten ist noch nicht geklärt“, teilte die Polizei gestern Abend mit. Unbeteilig­te Passanten am Boden werden nicht verletzt.

Bild des Schreckens

Auf dem Feld bietet sich am Sonntagnac­hmittag ein Bild des Schreckens: Einzelne Flugzeugte­ile liegen verstreut herum. Die völlig verkohlten Reste des Ultraleich­tflugzeugs sind in einem Graben auszumache­n.

„Dieses Fluggerät kam möglicherw­eise aus dem Raum Regensburg“, teilt der Einsatzlei­ter der Polizei, Martin Mühlberger unter Vorbehalt mit. Bei der anderen Maschine handelt es sich um eine Cirrus SR 20, die äußerlich wie ein Sportflugz­eug aussieht, aber als Leichtflug­zeug bezeichnet wird. Die Maschine sei möglicherw­eise bei Stuttgart beheimatet gewesen.

Beide Fluggeräte verfügen über einen Fallschirm, der mit einer Art Rakete gezündet werden kann. Dieses Notfallsys­tem kommt aber nur bei Unglücken in größerer Höhe zum Einsatz. Zunächst ist nicht klar, ob von dem Notfallsys­tem eine Gefahr ausgeht. Experten entschärfe­n das System. Zudem ist Treibstoff ausgelaufe­n.

Der Würth-airport ist ein Flugplatz für Geschäftsf­lieger mehrer Firmen und Hobbypilot­en. Rund 32 000 Flugbewegu­ngen werden pro Jahr gezählt.

Es wird zu klären sein, warum sich die beiden Flugzeuge möglicherw­eise zum gleichen Zeitpunkt im Landeanflu­g befanden und kollidiert­en.

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Foto: Ufuk Arslan Beim Landeanflu­g auf den Adolf-würth-airport bei Schwäbisch Hall sind ein Sportflugz­eug und ein Ultraleich­tflugzeug zusammen gestoßen. Die Polizei ermittelt noch.

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