Großes Kino mit Hattrick
Nach dem 4:1 gegen Frankfurt kommen die Bayern im Pokal gerade recht.
Leverkusen. Mit der Euphorie aus zwei 4:1-Siegen gegen die Europacup-konkurrenz gab Torhüter Bernd Leno direkt eine Kampfansage in Richtung München ab. „Die Bayern sind sicher gewarnt“, sagte der Nationalkeeper: „Wir strahlen im Moment großes Selbstvertrauen aus.“
Morgen (20.45 UHR/ARD) spielen Bayer und die Bayern in Leverkusen um den Einzug ins Pokalfinale, und der Tabellenvierte sieht sich nach den überzeugenden Erfolgen in Leipzig und gegen Frankfurt bestens gewappnet. „Wir wissen, dass wir einen Sahnetag brauchen. Aber wir wissen auch, dass in einem Spiel alles möglich ist“, sagte Leno.
Auch Nationalspieler Julian Brandt, der gegen Leipzig und Frankfurt traf, wittert den Coup. „Wir haben in der Liga zwar zweimal 1:3 gegen sie verloren“, sagte der 21-Jährige: „Aber wir haben beachtliche Leistungen geboten. Ich komme ja aus Bremen, da sagt man: Dreimal ist Bremer Glück.“
Für Leverkusen genießt der Pokal als seltene Titelchance eine hohe Wertschätzung. Vor 25 Jahren holten sie dort ihre letzte Trophäe, seitdem stand Bayer nur noch zweimal im Finale von Berlin. Die Bayern holten den Pokal allein in diesem Jahrtausend achtmal. „Sie gehen den Wettbewerb immer sehr professionell an“, sagte Brandt: „Sie sind Favorit. Aber wir müssen uns nicht verstecken, alles ist möglich.“
Durchhänger überwunden
Trainer Heiko Herrlich hat das Finale am 19. Mai ebenfalls schon im Hinterkopf. „Ich hoffe, dass wir in dieser Saison nochmal gegen euch spielen können“, sagte er am Samstag zu Frankfurts Trainer Niko Kovac. Die Eintracht spielt am Mittwoch im Halbfinale auf Schalke (20.45 UHR/ARD).
Leverkusens verbesserte Form nach zwischenzeitlichem Durchhänger lässt sich vor allem an den Offensivspielern festmachen. Brandt überzeugt seit Wochen. Kevin Volland gelang gegen Frankfurt in 18 Minuten sein erster Bundesliga-hattrick. Karim Bellarabi bereitete die letzten beiden Treffer vor. Vollands Fazit: „Das war großes Kino.“