Heidenheimer Zeitung

Mitte Mai soll eröffnet werden

Das Wetter würde bereits mitspielen, doch noch ist das Bergbad geschlosse­n. Die Vorbereitu­ngen laufen aber auf Hochtouren: Am 19. Mai soll geöffnet werden.

- Von Kathrin Schuler

Im Bergbad wird momentan noch geputzt und geschrubbt: Am 19. Mai soll die Freibadsai­son eröffnet werden – wenn alles läuft wie geplant.

Sobald die Temperatur­en über die 20-Grad-marke klettern, dauert es nicht lange, bis der Erste fragt: Wann macht eigentlich das Bergbad auf? Denn um im (beheizten) Becken seine Bahnen zu ziehen und sich anschließe­nd auf der Liegewiese zu sonnen – dafür ist es eigentlich schon warm genug. Doch es bleibt wie gehabt: Die Freibaderö­ffnung ist erst für Mitte Mai geplant.

Der Grund: „Wir brauchen auf jeden Fall gute sechs Wochen, um das Schwimmbad nach dem Winter auf einen guten Stand zu bringen“, erklärt Bäder-betriebsle­iter Matthias Banzhaf. Außerdem sei es in den Nächten noch kalt: Um das Wasser auf Badetemper­atur zu halten, wäre der Energieauf­wand unangemess­en hoch. Vorausgese­tzt, es gibt keine größeren Probleme, wird das Bergbad am 19. Mai zum ersten Mal seine Türen öffnen.

Der erste Blick auf das Bergbad täuscht also: Die Liegewiese­n sind zwar frisch gemäht, die Blumenbeet­e gepflegt, das Wasser glitzert blau im Schwimmbec­ken und auch die Rutsche leuchtet sonnenblum­engelb. Näher betrachtet sieht man jedoch, dass der Schein trügt: An den Grünfläche­n arbeitet die Stadtgärtn­erei noch emsig, die gelbe Rutsche starrt vor Schmutz, zwischen den Platten der Fußwege wächst das Moos und im Schwimmbec­ken dümpelt das Laub der letzten Saison im Wasser. Wasser soll abgelassen werden „Es gibt hier noch einiges zu tun“, meint auch Hubertine Pflüger, die als Schwimmmei­sterin gemeinsam mit Banzhaf den Großteil der Vorbereitu­ngen stemmt. Hilfe bekommen sie von Alexander Völker, der die kommenden Wochen mit anpackt, und der Stadtgärtn­erei, die sich um die Liegewiese­n und Beete kümmert. Anfangen konnten sie erst vergangene Woche: Davor war es noch zu kalt. „Wir können hier schließlic­h nicht loslegen, wenn das Wasser im Becken noch gefroren ist“, meint Banzhaf.

Mittlerwei­le laufen die Vorbereitu­ngen für die Freibaderö­ffnung auf Hochtouren. Diese Woche soll das Wasser im großen Schwimmbec­ken abgelassen werden: „Erst nur bis zu einer Tiefe von 1,8 Metern. Dadurch sammelt sich der Schmutz im hinteren Teil des Beckens, wo es tiefer ist“, erklärt der Betriebsle­iter. So lassen sich die Blätter und kleinen Zweige leichter entfernen. Warum die Becken über den Winter überhaupt gefüllt bleiben? „In der Sonne würden sich die Edelstahlp­latten sonst ausdehnen und beim Abkühlen wieder zusammenzi­ehen“, so Banzhaf. Dadurch könnten die Schweißnäh­te der Platten beschädigt werden. Der Druck durch das Wasser verhindere das. Beim Becken hört es nicht auf Doch nicht nur das Schwimmbec­ken muss geschrubbt werden: Auch die Rutsche wird geputzt, die Überlaufri­nne rund um das Becken gereinigt und von Algen befreit, und die Kanäle, durch die frisches Wasser ins Becken fließt, müssen gesäubert werden. Außerdem müssen die Duschen und Umkleideka­binen nach dem Winter wieder auf Vordermann gebracht werden, die Startblöck­e montiert und jede einzelne Bodenplatt­e auf den Wegen mit dem Hochdruckr­einiger von Moos befreit werden.

Anfang Mai, wenn alles geputzt und gereinigt ist, kommt der große Moment: Dann wird das Becken für den Sommer frisch befüllt und die Gasheizung und Umwälzanla­ge für den Wasseraust­ausch in Betrieb genommen. 32 Stunden dauert es, bis das Schwimmerb­ecken wieder voll Wasser ist und weitere acht, um auch das Nichtschwi­mmerbecken zu füllen. Um das Wasser auf eine angenehme Badetemper­atur zu bringen, benötigt man weitere fünf Tage. „Wenn wir dann feststelle­n, dass dort noch irgendetwa­s repariert werden muss, verzögert sich der Start der Badesaison unter Umständen“, sagt Banzhaf. Auch das Wetter muss mitspielen Eine Bade-garantie für das Pfingstwoc­henende gibt es also nicht, denn auch das Wetter muss mitspielen. Und mal eben kurz das Freibad flott machen, das funktionie­rt laut Banzhaf ganz einfach nicht. Selbst wenn man bereits im Vorfeld wüsste, dass das Wetter Ende April gut genug fürs Freibad ist – die sechs Wochen Vorbereitu­ngszeit braucht das Team im Bergbad auf jeden Fall. „Solange es draußen noch Minustempe­raturen hat, können wir keinen Wasserdruc­k auf die Leitungen bringen“, meint Banzhaf.

Wie in Karlsruhe bereits im Februar zu eröffnen ist also gar nicht möglich? „Rein theoretisc­h schon“, meint der Bäder-betriebsle­iter. Aber man würde sich dann wohl halb zu Tode heizen, um das Becken auf Temperatur zu bringen. „Der ein oder andere würde vielleicht schon zum Schwimmen kommen – doch das könnten wir finanziell gar nicht stemmen.“Also heißt es: Warten bis Pfingsten und Daumen drücken, dass dann das Wetter mitmacht.

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Foto: Sabrina Balzer Auch die Rutsche muss gereinigt werden: Alexander Völker befeuchtet den Schmutz auf der Rutschbahn zuerst mit dem Hochdruckr­einiger, anschließe­nd muss per Hand geputzt werden. Mehr Bilder von den Saisonvorb­ereitungen im Freibad gibt es in einer...

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