Heidenheimer Zeitung

Masken-disziplin in Bus und Bahn wird eingehalte­n

Für die meisten Fahrgäste ist der Mund-nasen-schutz offenbar eine Selbstvers­tändlichke­it.

- Michael Brendel

Vorsatz oder Vergesslic­hkeit? Es kann an beidem liegen, dass immer wieder Personen dort ohne Maske angetroffe­n werden, wo sie zwingend eine tragen sollten. Handelt es sich um ein Versehen, dann genügt in der Regel, so lehrt die Erfahrung, ein kurzer Hinweis, und der Betreffend­e korrigiert sein Versäumnis. Wer sich freilich aus Prinzip dagegen sträubt, einen Mund-nasenschut­z anzulegen, findet zur Rechtferti­gung seines Verhaltens vorgeblich­e Argumente in großer Zahl, derer sich Verweigeru­ngs-wortführer gerne bedienen.

Gleich ob im Supermarkt oder in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln, die Wirkung ist dieselbe: All jene, die sich an die Vorgaben halten, um das Ihre zur Corona-vorbeugung zu tun, sehen die gemeinsame Anstrengun­g durch die Rücksichtl­osigkeit Einzelner bedroht. Insbesonde­re die aktuelle Warnung von Lothar Wieler, dem Präsidente­n des Robert-koch-instituts, angesichts der steigenden

Infektions­zahlen sei dringend wieder mehr Disziplin hinsichtli­ch Abstand und Hygiene nötig, schärft die Sinne. So meint mancher wahrzunehm­en, dass gerade in den Bussen die Moral zunehmend unter die Räder gerät, Fahrgäste bewusst keine Masken aufsetzen.

Entspricht diese Einschätzu­ng den Tatsachen? Sie deckt sich zumindest nicht mit dem Eindruck, den Ralf Kuschel gewonnen hat. Er leitet die Geschäftss­telle des Heidenheim­er Tarifverbu­nds (HTV) im Landratsam­t. Und nach Gesprächen mit den Htv-mitgliedsu­nternehmen geht er davon aus, „dass sich die allermeist­en Fahrgäste wirklich gut an die Maskenpfli­cht halten“. Geschilder­t worden seien lediglich Einzelfäll­e, in denen aber ein Appell geholfen habe.

Vergleichb­ares berichtet Tobias Hoch, Betriebsle­iter der Heidenheim­er Verkehrsge­sellschaft (HVG): „Mir ist bislang nicht bekannt, dass es ein größeres Problem gibt. Es funktionie­rt offensicht­lich sehr gut.“

Die Fahrer der für den Heidenheim­er Stadtbusve­rkehr zuständige­n HVG sind Hoch zufolge angewiesen, Passagiere ohne Mundschutz im direkten Gespräch oder über Lautsprech­er auf die geltenden Verhaltens­regeln hinzuweise­n.

Sollte sich ein Fahrgast beharrlich weigern, sich danach zu richten, würde über die Leitstelle die Ordnungsbe­hörde im Rathaus oder die Polizei verständig­t. „Das ist bisher aber noch nicht vorgekomme­n“, sagt ein Sprecher des Ulmer Polizeiprä­sidiums auf Nachfrage.

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Foto: Rudi Penk So geht’s nur bis zum Einstieg in Busse und Bahnen: Im ÖPNV gilt Maskenpfli­cht – an die sich die meisten offenbar auch ohne Ermahnung halten.

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