Heidenheimer Zeitung

Die drei großen Städte verlieren

Im ersten Quartal 2020 stieg die Zahl der Einwohner im Landkreis Heidenheim gegenüber dem Vorjahr an. Profitiert haben in erster Linie die Gemeinden.

- Von Andreas Uitz

Das Bevölkerun­gswachstum im Landkreis Heidenheim hält weiter an. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Statistisc­he Landesamt jetzt veröffentl­icht hat. Zum Stichtag 31. März, also zum Ende des ersten Quartals 2020, werden die Einwohnerz­ahlen mit denen vor einem Jahr verglichen.

Dabei wird sehr deutlich, dass die Einwohnerz­ahlen deutlich zurückgehe­n würden, gäbe es nicht den Zuzug von Ausländern. Denn während die Gesamtzahl der im Kreis Heidenheim lebenden Menschen um 106 angestiege­n ist, hat sich die Zahl der Ausländer gegenüber dem Vorjahr um 653 erhöht. Der Ausländera­nteil stieg im selben Zeitraum von 15,51 auf 15,99 Prozent an. Insgesamt lebten zum Stichtag 31. Mai 132 834 Menschen im Landkreis, 21 242 von ihnen haben keinen deutschen Pass.

Unterschie­dliche Entwicklun­g

Beim Blick auf die Zahlen zeigt sich, dass die Entwicklun­g höchst unterschie­dlich verläuft. Von den elf Kommunen im Kreis weisen im betrachtet­en Zeitraum sieben einen Bevölkerun­gszuwachs auf, in vier Städten und Gemeinden war die Zahl der Einwohner rückläufig. In der aktuellen Statistik besonders interessan­t: Die drei Städte Heidenheim, Giengen und

Herbrechti­ngen verzeichne­n einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. In Heidenheim lebten Ende März 49 541 Menschen, das sind 46 weniger als Ende März 2019. Giengen verzeichne­te am diesjährig­en Stichtag 19 737 Einwohner, 20 weniger als ein Jahr zuvor. In Herbrechti­ngen ging die Zahl der Bewohner um 39 auf 13 018 zurück.

Auch die viertgrößt­e Kommune des Kreises, Gerstetten, musste bei der Einwohnerz­ahl Federn lassen: Hier sank sie um 35 auf zuletzt 11 658. Ganz anders Steinheim: Hier lebten zum Stichtag Ende März 40 Menschen mehr als im Vorjahr, nämlich 8672. Königsbron­n hat einen Zuwachs um 16 auf zuletzt 7139 Einwohner zu verzeichne­n.

In Nattheim lebten Ende des ersten Quartals 6211 Menschen, das waren 40 mehr als zum Vorjahress­tichtag. Sontheim/brenz verzeichne­te 5611 Einwohner, das ist ein Zuwachs um 57. Für das benachbart­e Niederstot­zingen meldet das Statistisc­he Landesamt 4740 Einwohner, das ist ein Anstieg um 23.

Dischingen zählte zum Stichtag 4364 Bewohner, das entspricht einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 37. Auch die kleinste Gemeinde des Landkreise­s hat einen Zuwachs zu verzeichne­n: In

Hermaringe­n stieg die Zahl der Einwohner binnen eines Jahres um 33 auf 2212.

Gleiches gilt bei der Zahl und der Herkunft der Ausländer. Die Zahlen des Statistisc­hen Landesamte­s sind teils vom 30. November, teils vom 31. Dezember 2019. Die hier veröffentl­ichten Zahlen aus Stadt und Landkreis sind tagesaktue­ll. Giengen ist ausgeklamm­ert. Wie viele Ausländer dort leben, werden wir später berichten.

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Foto: Archiv Auch Neugeboren­e tragen zum Bevölkerun­gswachstum bei, doch im Wesentlich­en basiert dieses auf dem Zuzug von Ausländern.

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