Die drei großen Städte verlieren
Im ersten Quartal 2020 stieg die Zahl der Einwohner im Landkreis Heidenheim gegenüber dem Vorjahr an. Profitiert haben in erster Linie die Gemeinden.
Das Bevölkerungswachstum im Landkreis Heidenheim hält weiter an. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Statistische Landesamt jetzt veröffentlicht hat. Zum Stichtag 31. März, also zum Ende des ersten Quartals 2020, werden die Einwohnerzahlen mit denen vor einem Jahr verglichen.
Dabei wird sehr deutlich, dass die Einwohnerzahlen deutlich zurückgehen würden, gäbe es nicht den Zuzug von Ausländern. Denn während die Gesamtzahl der im Kreis Heidenheim lebenden Menschen um 106 angestiegen ist, hat sich die Zahl der Ausländer gegenüber dem Vorjahr um 653 erhöht. Der Ausländeranteil stieg im selben Zeitraum von 15,51 auf 15,99 Prozent an. Insgesamt lebten zum Stichtag 31. Mai 132 834 Menschen im Landkreis, 21 242 von ihnen haben keinen deutschen Pass.
Unterschiedliche Entwicklung
Beim Blick auf die Zahlen zeigt sich, dass die Entwicklung höchst unterschiedlich verläuft. Von den elf Kommunen im Kreis weisen im betrachteten Zeitraum sieben einen Bevölkerungszuwachs auf, in vier Städten und Gemeinden war die Zahl der Einwohner rückläufig. In der aktuellen Statistik besonders interessant: Die drei Städte Heidenheim, Giengen und
Herbrechtingen verzeichnen einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. In Heidenheim lebten Ende März 49 541 Menschen, das sind 46 weniger als Ende März 2019. Giengen verzeichnete am diesjährigen Stichtag 19 737 Einwohner, 20 weniger als ein Jahr zuvor. In Herbrechtingen ging die Zahl der Bewohner um 39 auf 13 018 zurück.
Auch die viertgrößte Kommune des Kreises, Gerstetten, musste bei der Einwohnerzahl Federn lassen: Hier sank sie um 35 auf zuletzt 11 658. Ganz anders Steinheim: Hier lebten zum Stichtag Ende März 40 Menschen mehr als im Vorjahr, nämlich 8672. Königsbronn hat einen Zuwachs um 16 auf zuletzt 7139 Einwohner zu verzeichnen.
In Nattheim lebten Ende des ersten Quartals 6211 Menschen, das waren 40 mehr als zum Vorjahresstichtag. Sontheim/brenz verzeichnete 5611 Einwohner, das ist ein Zuwachs um 57. Für das benachbarte Niederstotzingen meldet das Statistische Landesamt 4740 Einwohner, das ist ein Anstieg um 23.
Dischingen zählte zum Stichtag 4364 Bewohner, das entspricht einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 37. Auch die kleinste Gemeinde des Landkreises hat einen Zuwachs zu verzeichnen: In
Hermaringen stieg die Zahl der Einwohner binnen eines Jahres um 33 auf 2212.
Gleiches gilt bei der Zahl und der Herkunft der Ausländer. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes sind teils vom 30. November, teils vom 31. Dezember 2019. Die hier veröffentlichten Zahlen aus Stadt und Landkreis sind tagesaktuell. Giengen ist ausgeklammert. Wie viele Ausländer dort leben, werden wir später berichten.