China schmiedet neue Freihandelszone
Abkommen zwischen 15 asiatischen Staaten ist das größte der Welt.
Hanoi. Es ist das bisher größte Freihandelsabkommen der Welt: China und 14 weitere Staaten aus dem Asien-pazifik-raum haben eine Vereinbarung für eine „umfassende regionale Wirtschaftspartnerschaft“(RCEP) geschlossen. Das Abkommen wurde am Sonntag bei einem Video-gipfel der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean) in Hanoi unterzeichnet.
Neben China und den zehn Asean-staaten Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam gehören dem Abkommen auch Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland an.
Damit entsteht eine Freihandelszone, die mehr als zwei Milliarden Menschen und etwa ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung
umfasst. Die Verhandlungen über das Abkommen waren 2012 auf Betreiben Chinas aufgenommen worden. Es war ursprünglich als Gegengewicht zum Transpazifischen Freihandelsabkommen TPP gedacht, aus dem sich die USA nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump zurückgezogen hatten. Indien hatte sich im vergangenen Jahr aus
Furcht vor einer Überschwemmung seiner Märkte mit billigen chinesischen Produkten aus den langwierigen Verhandlungen zurückgezogen.
Das Abkommen gilt als wichtiger Erfolg für China, das seinen Einfluss in der Region ausweiten will und sich in einem erbitterten Handelskonflikt mit den USA befindet.