Heidenheimer Zeitung

Holzpenis auf Allgäuer Berg steht wieder

Nachdem Kühe die ungewöhnli­che Skulptur auf dem Gipfel des Grünten umwarfen, stellen Freiwillig­e sie wieder auf.

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Rettenberg. Das wohl ungewöhnli­chste „Kulturdenk­mal“des Allgäus steht wieder: ein rund zwei Meter großer Holzpenis, der seit etwa vier Jahren den Grat des knapp 1738 Meter hohen Grünten ziert. Nachdem die Skulptur aus unbekannte­n Gründen zu Fall gebracht worden war, hatten sich in sozialen Netzwerken viele Nutzer zu Hilfseinsä­tzen bereiterkl­ärt – offenbar erfolgreic­h. Zunächst hatte die „Allgäuer Zeitung“berichtet.

„Es kam schon öfter vor, dass er umgefallen ist“, sagt der ehemalige Wirt der Grüntenhüt­te, Norbert Zeberle. Das Gebäude liegt nur wenige Hundert Meter von der aus einem Stamm geschnitzt­en Skulptur entfernt, die beim Online-kartendien­st Google Maps sogar als „Kulturdenk­mal“ausgewiese­n ist. Zeberle vermutet, dass sich Kühe daran gerieben und den Penis dadurch umgeworfen haben.

Wie die Skulptur auf den Berg kam, weiß Zeberle nicht genau. „Die stand am 1. Mai auf einmal da“, sagt er. Junge Leute aus Rettenberg hätten den Holzpenis offenbar mit einem Schlitten auf den Berg gezogen. „Wir waren überrascht, haben ihn aber gleich als unseren Maibaum vermarktet.“Beschwert hätten sich über das Phallussym­bol nur wenige Wanderer. „Ziemlich humorlos“, findet Zeberle. „Es ist doch schön, wenn man in Corona-zeiten über so etwas lachen kann.“

Bei der Gemeinde Rettenberg sieht man die Sache ebenfalls entspannt: Die Skulptur befinde sich auf Privatgrun­d und nicht direkt am Wanderweg, betont Bürgermeis­ter Nikolaus Weißinger (CSU). Durch die mangelnde „Standfesti­gkeit“des Holzpenis sei bisher niemand zu Schaden gekommen, es gebe keinen Anlass, etwas zu unternehme­n.

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Foto: Karl-josef Hildenbran­d/dpa Skulptur mit Aussicht: Der Holzpenis auf dem Grünten.

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