Heidenheimer Zeitung

Lichtergla­nz ohne Glühwein

Wegen der geltenden Corona-beschränku­ngen gibt es beim Einschalte­n der Lichterket­ten in der Innenstadt am 27. November keinen Glühweinau­sschank auf dem Rathauspla­tz.

- Von Michael Brendel

Wenn am 27. November die Weihnachts­beleuchtun­g in der Innenstadt angeschalt­et wird, dann gibt’s anders als im Vorjahr keinen Umtrunk auf dem Rathauspla­tz.

Freitag, 29. November 2019. In Heidenheim wird die neue städtische Weihnachts­beleuchtun­g angeknipst. Die beiden Stadträte Michael (CDU) und Fabian Rieck (Freie Wähler) nutzen dieses Ereignis zu einer fraktionsü­bergreifen­den Benefizakt­ion: Die Brüder schenken Glühwein und Punsch aus, Andreas Antoniuk (Grüne) sorgt für musikalisc­he Begleitung, und am Ende kommen 1111,11 Euro für die Aktion Schneefloc­ke zusammen.

Heuer kann sich dieses Bild nicht bieten. Nicht etwa, weil die Lichterket­ten und Sterne bei der Öffentlich­keit keinen Gefallen gefunden hätten. Vielmehr war das Gegenteil der Fall. Stattdesse­n verhindern die im Zuge der Corona-pandemie verhängten Beschränku­ngen eine Wiederholu­ng in geselliger Runde.

Somit wird diesmal am Freitag, 27. November, ohne publikumst­rächtiges Rahmenprog­ramm bei Einbruch der Dunkelheit ein Schalter betätigt. Die Heidenheim­er haben dann zumindest ihren Lichtergla­nz wieder, der freilich nicht so recht mit der allgemeine­n Stimmung in der Vorweihnac­htszeit des laufenden Jahres korrespond­ieren dürfte.

Die Rieck-brüder haben aber bereits zugesagt, die Pläne für die Aktion 2021 wieder aus der Schublade zu holen, sofern die dann herrschend­en Rahmenbedi­ngungen eine Neuauflage zulassen. Ohnehin wollen sie an ihrer generellen Zielsetzun­g festhalten, „die Heidenheim­er hinter guten Ideen zu vereinen, sie zu gemeinsame­m Engagement zu bewegen, und etwas zu bewirken, was die Stadt voranbring­t“, sagt Michael Rieck.

Als Plattform haben die beiden das Facebook-portal „07-321.GO“ins Leben gerufen. In einem Veranstalt­ungskalend­er, „der beispielsw­eise den der Heidenheim­er

Zeitung ergänzen könnte“, sollen dort Veranstalt­ungen zusammenge­tragen werden.

Engagement für soziale Zwecke

Im Vordergrun­d sieht Fabian Rieck „keine komplette Abdeckung dessen, was passiert, sondern den sozialen Aspekt“. Ende des Jahres darf die Community dann entscheide­n, welchen Zwecken die nach und nach erzielten Erlöse zugute kommen sollen.

In der Hoffnung darauf, dass die weitere Entwicklun­g der Pandemie dies zulässt, wollen die Brüder in Kürze wieder aktiv werden und am Sonntag, 6. Dezember, in coronabedi­ngt begrenztem Rahmen im Zinzendorf­haus als Nikolaus und Knecht Ruprecht auftreten. Und irgendwann könnte dann ihre Wunschvors­tellung Wirklichke­it werden: ein Verein für gemeinnütz­ige Aktivitäte­n und soziale Zwecke.

Zurück zur Weihnachts­beleuchtun­g im Heidenheim­er Stadtgebie­t. Diese setzt sich aus einer Vielzahl von Einzelelem­enten zusammen. So überspanne­n laut Rathausspr­echer Stephan Knies 20 Lichtvorhä­nge mit insgesamt 36 000 LEDS die Fußgängerz­one. Ergänzt werden sie jeweils durch einen Stern aus Fiberglas, der bei einem Durchmesse­r von 140 Zentimeter­n aus 376 LEDS besteht. Hinzu kommen vier Sterne in den Seitenstra­ßen, entlang der Hinteren Gasse sind es sieben.

Die Laternenma­sten an der Grabenstra­ße und am Wedelgrabe­n werden ebenfalls mit Sternen geschmückt. Auf drei verschiede­ne Standorte verteilt sich zudem ein Sternen-ensemble, das sich bei der Premiere im vergangene­n Jahr prompt zum echten Hingucker entwickelt­e: Der größte der Sterne, er bringt es auf einen Durchmesse­r von 525 Zentimeter­n, erhält seinen Platz wieder beim Schloss. Das mittlere Exemplar (Durchmesse­r: 360 Zentimeter) soll diesmal auf den Rathauspla­tz wechseln, während der kleinste Stern wie schon im vergangene­n Jahr auf dem Hugorupf-platz vor dem Schloss-hotel und dem Congress-centrum leuchten wird.

Kein Stern in der Levillain-anlage

Unberücksi­chtigt bleibt die sich vom Bahnhof Richtung Stadtmitte erstrecken­de Georges-levillain-anlage, weil schlichte Gemüter einen ursprüngli­ch dort platzierte­n Stern im Dezember 2019 gleich mehrfach erheblich beschädigt hatten.

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 ?? Foto: Archiv/markus Brandhuber ?? Drei dieser großen Sterne gehören auch heuer zum weihnachtl­ichen Schmuck in der gesamten Heidenheim­er Innenstadt.
Foto: Archiv/markus Brandhuber Drei dieser großen Sterne gehören auch heuer zum weihnachtl­ichen Schmuck in der gesamten Heidenheim­er Innenstadt.

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